Diya: Patient aus Anbar

Diya a terminé avec succès sa thérapie dans le programme d’Amman et l’a quitté en février 2014

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Diya, 29, stammt aus der Provinz Anbar. Er wurde 2009 verletzt und drei Jahre später in das MSF-Projekt für rekonstruktive Chirurgie in Amman aufgenommen.

Diya war auf dem Rückweg von einem Besuch bei der Familie, als direkt unter seinem fahrenden Auto eine Bombe explodierte. Bei der Explosion starben seine Mutter, seine Frau, sein Bruder und sein Sohn. Diya überlebte als Einziger.
„Es sollte eigentlich ein schöner Tag mit der Familie werden, der sich dann in einen Alptraum verwandelte“, erzählt Diya.
„Es war grauenvoll. Mein einjähriger Sohn, meine Frau, meine Mutter und mein Bruder wurden vor meinen Augen getötet. Gleichzeitig verlor ich auch jeglichen Lebenswillen.“
Diya erlitt mehrfache Verbrennungen am ganzen Körper, Kopfverletzungen, schwere Knochenbrüche an beiden Beinen und Verletzungen des Unterkiefers. Nach seiner Ankunft beim MSF-Projekt in Amman wurden mehrere chirurgische Eingriffe vorgenommen; parallel wurde er durch das Physiotherapie-Team und psychosoziale Betreuer unterstützt.
„Ich muss immer wieder an den Tag mit der Bombe denken“, erklärt Diya. „Ich habe schon mehrmals versucht, mir das Leben zu nehmen, weil ich einfach nicht weiterleben wollte. Meine Familie fehlt mir so sehr, und selbst nach all diesen Jahren kann ich dieses Gefühl tiefer Trauer nicht überwinden. Das psychosoziale Team von MSF hat mir enorm dabei geholfen, meinen Lebenswillen wiederzufinden und Gott um Gnade für die Seele meines Sohnes Qutaybeh zu bitten, der mir am meisten fehlt.“
Diya hat seine Behandlung im Programm in Amman erfolgreich beendet und konnte im Februar 2014 nach einer einjährigen ersten Behandlungsstufe, der sich im Januar 2014 eine Folgeoperation anschloss, entlassen werden.
Jetzt ist der junge Mann zurück in Anbar und ganz auf die Unterstützung seines Grossvaters angewiesen. Er hofft, eines Tages seinen eigenen Friseursalon eröffnen zu können, da seine Behandlung nun abgeschlossen ist. Aufgrund der sich verschlechternden Sicherheitslage und seiner vergeblichen Bemühungen, einen bezahlten Job zu finden, sind dies allerdings momentan nur Träume.