MSF hilft syrischen Flüchtlingen auf der Reise in das irakische Kurdistan

Plus de 42 300 personnes sont passées par le poste frontière de Peshkabour depuis sa réouverture le 15 août 2013.

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MSF leistet medizinische Versorgung für die Flüchtlinge auf beiden Seiten der Grenze und verteilt Wasser.

Syrische Flüchtlinge strömen zu Tausenden über die Grenze in den kurdischen Teil Iraks. Bereits mehr als 42'300 Personen haben den Grenzübergang Peshkabour passiert, seit dieser am 15. August geöffnet wurde. Teams von der internationalen medizinischen Organisation Médecins Sans Frontières / Ärzte ohne Grenzen (MSF) haben auf beiden Seiten der Grenze Gesundheitsposten eingerichtet. Dort führen sie ärztliche Untersuchungen durch und verteilen Wasser an die Flüchtlinge, die darauf warten, in eins der fünf Transitlager transportiert zu werden, die zurzeit in den Gouvernements Arbil und As-Sulaimaniyya errichtet werden.
„Gemäss Berichten sind die Flüchtlinge aus mehreren Orten Syriens geflohen, nachdem sie von der Wiedereröffnung der Grenze erfahren hatten. Diese war zuvor mehrere Monate zu gewesen“, berichtet Paul Yon, der Landeskoordinator von MSF in Dohuk. „Neuerdings kommt jedoch die Mehrheit der Flüchtlinge aus der Stadt al-Malikiya, wo es vor ein paar Tagen zu sporadischen Luftangriffen gekommen war.“

Lange Fussmärsche

Auf der irakischen Seite der Grenze haben die MSF-Teams mehr als 200 Flüchtlinge medizinisch versorgt, während diese darauf warteten, nach Arbil oder As-Sulaimaniyya gebracht zu werden. „Wir haben bisher keine speziellen gesundheitlichen Probleme identifiziert“, erklärt Yon. „Bei der Mehrheit der Patienten handelt es sich um Kinder, schwangere Frauen oder Mütter, die nach den langen Märschen und Wartezeiten unter mittelschwerer Dehydratation leiden. Wir haben auch viele Fälle von Asthma.“ Die Zahl der Konsultationen steigt täglich.
Die Teams von MSF beraten auch die Patienten medizinisch, die in ein Spital überwiesen werden müssen. Als gestern zwei Verletzte die Grenze überqueren wollten, wurden sie in Krankenwagen der lokalen Gesundheitsbehörden in das Spital in Dohuk überwiesen.
Auf der syrischen Seite ist seit dem 18. August ein MSF-Team vor Ort, das dort an 6'200 Personen Wasser verteilt hat, die darauf warten, die Grenze zu passieren. Das Team wird heute verstärkt. Es wird weiterhin die Neuankömmlinge mit Wasser versorgen und gleichzeitig überwachen, ob sich neue Bedürfnisse ergeben. „Wir beobachten die Lage genau und sind bereit, bei Bedarf unsere Gesundheitsposten an einen anderen Ort zu verlegen“, sagt Yon. In den kommenden Tagen wird MSF auch den Flüchtlingen, die sich in anderen Lagern im Gouvernement Arbil niedergelassen haben, medizinische Versorgung zur Verfügung zu stellen.

Tätigkeiten im Lager Domiz

Seit Mai 2012 arbeiten Teams von MSF im Flüchtlingslager Domiz, im Gouvernement Dohuk. Dort leisten sie medizinische Versorgung und psychologische Betreuung für die 42'000 syrischen Flüchtlinge. MSF will ausserdem den Hilfebedarf der rund 70'000 Flüchtlinge abklären, die sich in der Stadt Dohuk niedergelassen haben.