Philippinen: Mobile Teams von MSF leisten in den erneut überfluteten Regionen Nothilfe
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Der sintflutartige anhaltende Regen im Norden der Philippinen hat neue Zerstörung und menschliches Leid hervorgerufen. Die Provinz Benguet wurde am 8. Oktober von Hunderten Erdrutschen getroffen, die 180 Tote zur Folge hatten.
Wasser, das von einem Damm freigesetzt wurde, dessen Kapazität erreicht war, hat 60 bis 80 Prozent der Provinz Pangasinan überflutet. Nach Aussagen der Behörden sind 30 Städte unter Wasser und 50’000 Menschen mussten ihre Häuser verlassen.
Zwei mobile Teams von MSF arbeiten im entfernten Norden der Insel Luzon. Ein anderes Team leistet in der Provinz Pangasigan medizinische Hilfe und stellt für die schutzlosesten Menschen in der Umgebung der Stadt Rosales Hilfsgüter zur Verfügung. Die Menschen haben hier bisher wenig Hilfe erhalten.
Wenn unser Team am Freitag nach Rosales geht, wird da sprichwörtlich ein Fluss durch die Stadt fliessen, sagt Voitek Asztabski, Nothilfekoordinator von MSF. Nahezu 100 Prozent der Häuser sind von den Fluten betroffen und die Lebensbedingungen in den Evakuierungszentren sind schrecklich. Die Menschen brauchen Nahrung und Hygienematerial. Unsere Teams arbeiten rund um die Uhr, aber die Not ist gross und wir suchen verzweifelt andere Hilfsorganisationen, die hier mit uns zusammenarbeiten.
In der Hauptstadt Manila und Umgebung leisten weitere Teams medizinische Hilfe für die am schwersten von dem Sturm Ketsana betroffenen Menschen. Ketsana, der 3,9 Millionen Menschen betroffen hat, hat die Philippinen vor zwei Wochen erreicht. 500'000 Menschen mussten aus ihren Häusern fliehen.
Die Priorität von MSF ist die Gesundheitsversorgung für diejenigen, die in den überfluteten Gegenden in den Städten Manila, Laguna, Rizal und Pagasinan leben. Das Gesundheitssystem funktioniert hier derzeit nicht. Die Mitarbeiter von MSF untersuchen regelmässig die Hygienebedingungen in den überfüllten Evakuierungszentren, um mögliche Krankheitsausbrüche ausfindig zu machen und darauf reagieren zu können.
Zwei Wochen, nachdem Ketsana die Zentralregion der Insel Luzon erreicht hat, gibt es noch immer Enklaven, in denen Menschen in armen und überfluteten Gegenden leben, hauptsächliche entlang der Flussufer in Manila. Hier ist bisher keine Hilfe angekommen.