Afghanistan: Mitarbeiter von MSF getötet und Spital in Kundus bei Luftangriff teilweise zerstört

L'équipe médicale fait tout son possible pour assurer la sécurité des patients et du personnel de l'hôpital.

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LATEST UPDATE 14h45 - Genaue Lage des Krankenhauses war allen Konfliktparteien bekannt.

Das Krankenhaus von Ärzte ohne Grenzen/Médecins Sans Frontières (MSF) in Kundus ist in der Nacht zum Samstag während anhaltender Bombardements mehrmals getroffen und sehr stark beschädigt worden. Dabei sind neun Mitarbeiter von Ärzte ohne Grenzen getötet worden. 37 Personen wurden schwer verletzt, darunter 19 Mitarbeiter. Die Hilfsorganisation verurteilt den Angriff auf die vollbelegte medizinische Einrichtung auf das schärfste und stellt klar, dass die präzise Lage des Krankenhauses (GPS-Koordinaten) an alle Konfliktparteien klar kommuniziert wurde, auch in Kabul und Washington.
„Wir sind zutiefst schockiert über den Angriff und darüber, dass unsere Kollegen und Patienten getötet wurden sowie über den hohen Tribut, den der Angriff von der Gesundheitsversorgung in Kundus fordert“, sagt Bart Janssens, Leiter der Projektabteilung von MSF. „Wir haben noch keine endgültigen Zahlen über die Opfer, aber unser medizinisches Team leistet Erste Hilfe, behandelt die verletzten Patienten und Mitarbeiter von MSF und versucht, sich endgültige Gewissheit über die Anzahl der Verstorbenen zu verschaffen. Wir fordern alle Konfliktparteien auf, die Sicherheit von Gesundheitseinrichtungen und Personal zu respektieren."
Seit Ausbruch der Kämpfe am vergangenen Montag hat MSF 394 Verletzte behandelt. Als der Luftangriff um 2.10 Uhr am Samstagmorgen das Spital traf, waren 105 Patienten und deren pflegende Angehörige im Spital sowie mehr als 80 internationale und einheimische Mitarbeiter von MSF.
Das Spital von MSF ist die einzige Einrichtung dieser Art im Nordosten von Afghanistan. Es bietet die kostenlose lebensrettende chirurgische Hilfe an, durch die bei vielen Patienten Amputationen verhindert werden können.
MSF ist seit 1980 in Afghanistan tätig. Wie im ganzen Land arbeiten in Kundus internationale und nationale Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zusammen, um eine gute medizinische Versorgung zu gewährleisten. MSF unterstützt auch das Gesundheitsministerium im Ahmad-Shah-Baba-Spital im Osten Kabuls, in der Frauenklinik Dasht-e-Barchi im Westen Kabuls und im Boost-Spital in Lashkar Gah in der Provinz Helmand. In Khost im Osten des Landes betreibt MSF eine eigene Mutter-Kind-Klinik. MSF verwendet für seine Arbeit in Afghanistan ausschliesslich private Mittel und nimmt keinerlei Gelder von Regierungen an.