Bahrain: Mitarbeiter von Médecins Sans Frontières inhaftiert
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Brüssel/Zürich, 31. Mai 2011 – Ein Mitarbeiter der Nothilfeorganisation Médecins Sans Frontières / Ärzte ohne Grenzen (MSF) wird in Bahrain seit Wochen gefangen gehalten. Am 6. Mai wurde Saeed Mahdi verhaftet – zwei Tage, nachdem Sicherheitskräfte sein Haus niedergebrannt hatten. Bei der Verhaftung wurde er schwer geschlagen. Über seinen Verbleib und die Haftbedingungen machen die Behörden keine Angaben – nicht einmal gegenüber seiner Familie und seinem Anwalt.
„Seit der Verhaftung von Saeed Mahdi haben wir keine Informationen darüber, wo er gefangen gehalten wird oder was ihm vorgeworfen wird“, erklärt Jerome Oberreit, Projektverantwortlicher von MSF in Brüssel.
Obwohl das Innenministerium und das Ministerium für soziale Entwicklung zugesichert haben, dass man Saeed Mahdi besuchen könne, wurde weder seiner Familie noch seinem Anwalt Zugang zu ihm gewährt.
„Angesichts der Verletzungen, die unsere Mitarbeiter bei Patienten festgestellt haben, die in der Haft misshandelt wurden, sind wir äusserst besorgt über die Sicherheit von Saeed Mahdi“, erklärt Oberreit.
MSF ruft die Behörden auf, der Familie und dem Anwalt von Saeed Mahdi sofort Zugang zu ihm zu gewähren.
MSF arbeitet seit dem Beginn der Proteste im Februar in Bahrain. Seitdem haben die Mitarbeiter fast 100 Personen getroffen, die aus Angst vor Übergriffen Gesundheitseinrichtungen meiden, obwohl sie behandelt werden müssten. MSF hat in einem Bericht im April 2011 seine Besorgnis über den Verlust der Neutralität der medizinischen Institutionen und den damit zusammenhängenden Entzug medizinischer Hilfe für zahlreiche Kranke und Verletzte geäussert.