Dschibuti: MSF übergibt Aktivitäten zur Bekämpfung von Mangelernährung

En 2011 et 2012, MSF a progressivement transféré ses projets au ministère de la Santé ainsi qu’à d’autres acteurs humanitaires travaillant sur le long terme.

2 Min.

MSF hat in den Quartieren Balbala, Arriba und Ambouli der Stadt Dschibuti seit 2008 kostenlos eine medizinische Versorgung angeboten. Hauptziel war die Behandlung stark mangelernährter Kinder unter fünf Jahren.

Im April haben die medizinischen Teams von MSF das letzte Projekt den Behörden Dschibutis übergeben. In vier Jahren haben die Teams insgesamt 10’588 schwer mangelernährte Kinder behandelt. Im Verlauf der Jahre 2011 und 2012 wurden die Projekte nach und nach dem Gesundheitsministerium und anderen Akteuren übergeben, die langfristig vor Ort arbeiten.
Seit MSF 2008 die Arbeit in Dschibuti aufnahm, unterstützte die Organisation das Gesundheitsministerium in sechs Einrichtungen. Kinder mit Komplikationen wurden in ein anderes, von MSF geführtes Gesundheitszentrum überwiesen. Insgesamt 6’891 Kinder wurden ambulant behandelt und 3’697 stationär. Von den mangelernährten Kindern litten 154 zudem an Tuberkulose. Sie wurden nach Beendigung ihrer Ernährungstherapie in das nationale Tuberkuloseprogramm überwiesen.

Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsministerium

Begleitend zur Nahrungshilfe behandelten die MSF-Teams zwischen Februar und April 2012 75 Kinder, die nach Komplikationen einer Maserninfektion eine stationäre Behandlung benötigten. 2009 und 2011 unterstützte die Hilfsorganisation ausserdem die öffentlichen Einrichtungen bei zwei Ausbrüchen wässriger Durchfallerkrankungen.
2011 stellten die Teams von MSF fest, dass die Anzahl mässig mangelernährter Kinder anstieg. Um einer Verschlimmerung der Lage vorzubeugen, drängte MSF darauf, dass eine präventive Strategie umgesetzt wurde, welche die speziellen Bedürfnisse von Kleinkindern berücksichtigte. Die Regierung verteilte darauf Schutzrationen in den am meisten betroffenen Stadtvierteln. Die Rationen bestanden dabei nicht wie üblich aus Mais- und Sojamehl, sondern aus tierischen Eiweissen, die wichtige Nährstoffe für das Wachstum der Kinder enthalten.

Ein neues Ernährungszentrum

Auch wenn die Ernährungslage noch immer heikel ist, hat nun wieder das Gesundheitsministerium die Verantwortung über die Massnahmen im Ernährungsbereich übernommen. Das jüngst mit Mitteln verschiedener internationaler Organisationen errichtete Ernährungszentrum wird schon bald mangelernährte Kinder direkt aufnehmen können. Während des gesamten Einsatzes in Dschibuti hat MSF fachliche Unterstützung für das Gesundheitsministerium geleistet, Personal ausgebildet sowie Medikamente und medizinisches Material geliefert.
MSF hält sich weiterhin bereit, der Bevölkerung von Dschibuti bei einer medizinischen Notlage sofort zur Seite zu stehen.