Irak - Nach verheerendem Bombenanschlag ausserhalb Mossul versorgt MSF ein Krankenhaus mit Material

Irak, 18.10.2008

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Amman/ Genf, 7. August 2009 – Nachdem ein verheerender Bombenanschlag ausserhalb von Mossul eine grosse Zahl von Verletzten gefordert hat, versorgt Médecins Sans Frontières/ Ärzte ohne Grenzen (MSF) ein Krankenhaus der Stadt mit medizinischem Notfall-Material. Mehr als 100 Verletzte mussten heute in Folge des Bombenanschlages medizinisch versorgt werden. Weitere Verwundete werden in den kommenden Stunden im Jumuri Krankenhaus, im Zentrum der Stadt, erwartet. Das Krankenhaus, das seit 2007 von MSF unterstützt wird, hat MSF umgehend um die Bereitstellung von medizinischem Material gebeten, damit der erhöhte Bedarf in gedeckt werden kann.

„Durch die hohe Anzahl von Schwerverletzten hat das Krankenhaus einen Grossteil seiner medizinischen und chirurgischen Vorräte bereits aufgebraucht“, sagt Gustavo Fernandez, Einsatzleiter des in der jordanischen Hauptstadt Amman stationierten MSF-Programms für den Irak: „MSF bedauert zutiefst das Leid und den Tod der vielen Zivilisten, die in diesem Umfeld rücksichtsloser Gewalt gefangen sind.“

Das Material, das jetzt an das Krankenhaus geliefert wird, umfasst chirurgisches Material, Katheter, Sonden, Jodflaschen, sowie Verbandsmaterial und Kompressen für rund 100 Verletzte. Zusätzlich liefert MSF das spezielle Material für die Versorgung von 100 Verbrennungsopfern.

MSF unterstützt das Jumuri Krankenhaus seit 2007. Neben der Bereitstellung von medizinischem Material, haben lokale Freiwillige in der Notfallstation des Krankenhauses in den vergangenen Monaten Schulungen für die Notaufnahme nach grösseren Anschlägen durchgeführt.

Auch wenn es durch den anhaltenden Konflikt im Irak für humanitäre Organisationen sehr schwer ist, im Land tätig zu sein, versucht MSF das Möglichste, um medizinische Hilfe für die Menschen im Irak zu leisten. Seit 2006 hat die Organisation Hilfsprogramme in verschiedenen Teilen des Irak aufgebaut, darunter Anbar, Basra und die nördlichen Regionen Tamim und Ninewa, durch die vor allem auf medizinisches Material und Training bereitgestellt wird. In Suleymaniya, im Norden des Irak, hat MSF die Versorgung in einem auf Verbrennungen spezialisierten Krankenhaus übernommen. Im benachbarten Jordanien hat MSF ein Programm zur rekonstruktiven Chirurgie für Kriegsverletzte eingerichtet.