Jemen: Erste Hilfsgüter und ein MSF-Team in Aden eingetroffen

MSF betont, dass dringend mehr Hilfe und Hilfsgüter benötigt werden.

Am 8. April konnte das erste von der internationalen humanitären Hilfsorganisation Médecins Sans Frontières/Ärzte ohne Grenzen (MSF) organisierte Boot mit Hilfsgütern im Hafen der Stadt Aden im Süden Jemens anlegen. Das Boot transportierte 1,7 Tonnen dringend benötigte medizinische Hilfsgüter für das dortige Spital von MSF. Ein chirurgisches Notfallteam erreichte die Stadt auf einem weiteren Boot. Die Hilfsorganisation betont, dass mehr Hilfe dringend benötigt wird.
Die Lieferung von MSF gelangte von Dschibuti aus nach Aden. Sie bestand aus medizinischem Material, das dringend benötigt wird, um die vielen Verletzten zu behandeln, die in das von MSF betriebene Spital in Aden gebracht werden. Dazu gehören Narkosemedikamente, Injektionen sowie Material für chirurgische Eingriffe.
Das fünfköpfige chirurgische Notfallteam erreichte Aden an Bord eines Frachtschiffes des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz. Das Team wird das Personal der chirurgischen Notfall-Abteilung von MSF unterstützen.
«Wir sind froh, dass die Materiallieferungen und das Personal gut angekommen sind. Das Team im Spital war erschöpft, und das medizinische Material wurde wirklich knapp», berichtet Marie-Elisabeth Ingres, MSF-Einsatzleiterin im Jemen. «Doch angesichts der anhaltenden Gewalt und der weiterhin hohen Zahl an Verletzten werden sowohl weitere Hilfslieferungen als auch mehr Personal benötigt.»
MSF plant, in den kommenden Tagen ein Charter-Flugzeug mit weiteren medizinischen Hilfsgütern nach Sana’a zu schicken. Die chirurgische Notfallabteilung der Organisation in Aden hat seit der Eskalation der Gewalt am 19. März insgesamt mehr als 600 Verletzte behandelt.