Neue Gewalt im Südsudan: MSF behandelt Verletzte - darunter viele Frauen und Kinder

Cinq femmes et deux hommes ont été blessés par balle, et les six autres patients étaient des enfants de moins de cinq ans, souffrant de coups et de blessures par balle.

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Juba/Genf, 13. Januar 2012. Nach einem neuen gewaltsamen Übergriff im Bezirk Uror im südsudanesischen Bundesstaat Jonglei am Mittwoch dieser Woche hat MSF 13 Schwerverletzte behandelt.

Die Mitarbeiter haben die Patienten aus der MSF-Klinik in Yuai in das Krankenhaus in Nasir im Bundesstaat Upper Nile ausgeflogen und operiert. Fünf Frauen und zwei Männer haben Schussverletzungen. Die anderen sechs Patienten sind Kinder unter fünf Jahren mit Schusswunden und Verletzungen durch Schläge.
„Wir sind sehr besorgt darüber, dass die meisten Verwundeten bei diesem neuen Gewaltausbruch Frauen und Kinder sind“, erklärt Jose Hulsenbek, Landeskoordinatorin von MSF im Südsudan. „Die 13 Patienten haben zwar die Nacht überlebt, aber einige Kinder haben schwere Kopfverletzungen und befinden sich noch immer in einem kritischen Zustand.“
MSF arbeitet in einer kleinen Klinik in Yuai im Norden des Bundesstaates Jonglei. Sie befindet sich etwa zwei Stunden von der Ortschaft Wek im Bezirk Uror entfernt, wo sich die neuen Übergriffe ereignet haben. MSF beobachtet weiterhin die Situation. Sobald weitere Verwundete in der Klink in Yuai ankommen, werden sie in das Krankenhaus in Nasir überwiesen, in dem MSF tätig ist und das über eine chirurgische Abteilung verfügt.
Der schwere Gewaltausbruch folgt auf einen Angriff auf die Region um Pibor Ende Dezember und Anfang Januar, bei dem zwei Kliniken von MSF geplündert und niedergebrannt wurden. Teams der Organisation leisten seit Sonntag, dem 8. Januar, wieder medizinische Hilfe in der Stadt Pibor.
MSF hat bei der Arbeit in verschiedenen Regionen des Südsudans in den vergangenen Jahren besonderen Wert auf Unparteilichkeit und Neutralität gelegt. Dennoch sind im Jahr 2011 drei medizinische Einrichtungen der Organisation im Bundesstaat Jonglei angegriffen worden. MSF verurteilt die Angriffe jeglicher bewaffneter Gruppe auf medizinische Einrichtungen, ist aber weiterhin entschlossen, humanitäre Hilfe für die Bevölkerung zu leisten.