Der Blog von Evelyne: meine Werte, mein Testament (3/4)

Die Menschen in meinem Leben sind mir wichtig. Ihnen möchte ich auch nach meinem Leben etwas geben. Gesetzlich ist es so geregelt, dass mein Besitz nach meinem Ableben an meine Familie geht. Das ist schön. Doch mein Leben ist noch so viel mehr als meine Familie.

Einen grossen Teil meiner Zeit nehmen natürlich meine Arbeit und das Teilzeitstudium ein. Als Hobby treibe ich Sport, doch meine grösste Leidenschaft ist mein Engagement in der Pfadi. Seit meinem achten Lebensjahr bin ich Mitglied, und die in der Pfadi vertretenen Werte haben mich stark geprägt. Das Streben nach Offenheit, Ehrlichkeit, Achtung vor meinen Mitmenschen, aber auch Hilfsbereitschaft und Zuversicht beeinflussen meine Entscheidungen genauso wie ein sorgfältiger Umgang mit der Natur und allem Leben. Diese Werte versuche ich nicht nur in der Pfadi umzusetzen, sondern auch in meiner Berufswahl, in meinem alltäglichen Umgang mit Mitmenschen und in meiner Beziehung zur Natur. Dieses Verhalten, diese Werte machen mich aus.

Unterstützung über den Tod hinaus

Meine Werte bereichern mein Leben, machen es spannend, fordern mich heraus und geben mir Halt. Sie sind nicht nur für mich wichtig, ich möchte sie gerne an andere weitergeben.  Mit meinem Engagement in der Pfadi und bei Ärzte ohne Grenzen Schweiz versuche ich dies. Etwas Gutes zu tun, Gutes weiterzugeben. Nach meinem Tod kann ich mich nicht mehr persönlich engagieren. Doch ich habe die Möglichkeit, neben meiner Familie auch Organisationen in meinem Testament zu bedenken. So helfe ich notleidenden Menschen, indem ich eine humanitäre Organisation unterstütze, oder setze mich posthum für den Schutz unseres Planeten ein.

Meine Werte sind mir nicht nur für mich wichtig, ich möchte sie gerne an andere weitergeben.

Evelyne

Ein Leben nach dem Tod

Neben den ideellen Gründen ist mein Tod zurzeit auch die einzige Gelegenheit, eine grössere Summe zu spenden. Auch wenn ich bereits bei verschiedenen Organisationen Spenderin bin, handelt es sich immer um kleine Beträge. Ich verdiene noch nicht lange Geld und möchte für Unvorhergesehenes wie eine Krankheit und für zukünftige Kinder sparen. Diese Ersparnisse fallen bei meinem Ableben in den Nachlass und ermöglichen mir dann, einen grösseren Betrag zu spenden.

So vergebe ich die frei verfügbare Quote meines Nachlasses, also jenen Teil, der nicht an meine Eltern geht, nicht nur an meinen Freund, sondern bedenke auch Organisationen, die in ihrem Schaffen meine wichtigsten Werte leben. So kann auch ich durch sie ein Stück weit weiterleben.

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Über die Autorin: Evelyne Kappeler hat bei Ärzte ohne Grenzen Schweiz für die Abteilung Erbschaften und Legate gearbeitet. In ihrem Alltag hat sie sich um die administrativen Prozesse der Nachlassverwaltung all jener grosszügigen Spender*innen gekümmert , die Ärzte ohne Grenzen Schweiz in ihrem Testament bedacht haben.