5 Tote und 58 Verletzte nach Bombenanschlag im Distrikt Swat

Novembre 2007 : MSF fournit des soins de santé primaires et des services d’ambulance dans le district de Swat au nord ouest du Pakistan.

2 Min.

Am Donnerstag, 15. Juli 2010, kam es in Mingora, der grössten Stadt im Distrikt Swat in der Provinz Khyber Pakhtunkhwa, zu einer Explosion. Das medizinische Personal von MSF und das pakistanische Gesundheitsministerium haben 58 Verletzte behandelt, einige davon schwer verletzt.

„Kurz nach der Explosion kam es zu einem starken Andrang von Patienten in der Notaufnahme des Saidu Group Teaching Hospital (SGTH). Wir haben 58 Patienten behandelt, darunter auch Frauen und Kinder. Die meisten von ihnen sind stabil, aber zwei Patienten befinden sich in einem kritischen Zustand“, erzählt Sonoko Shidehara, ein MSF-Arzt in Swat.

Angesichts solcher Ereignisse ist es entscheidend, schnell und angemessen zu reagieren. Darum finden für das Spitalpersonal regelmässige Weiterbildungen statt, wo es darum geht, auf Massenaufnahmen von Patienten gut vorbereitet zu sein. Dies ermöglicht dem Personal, die Patienten nach dem Grad ihrer Verletzungen und ihren Bedürfnissen in Gruppen einzuteilen

„Das heisst, dass wir zuerst diejenigen behandeln, die am stärksten verwundet worden sind“, erklärt Dr. Shidehara. „Es kamen Patienten zu uns, die von den Bombensplittern gravierende Schädeltraumata, Oberkörperverletzungen  und schwere Verletzungen an Armen und Beinen hatten.“

Nach einem Jahr Abwesenheit ist MSF vor kurzem wieder nach Swat zurückgekehrt, um mit spezifischer medizinischer Hilfe  die Unfallstation des SGT-Spitals zu unterstützen. MSF unterstützt das Personal des pakistanischen Gesundheitsministeriums, indem medizinische Fachkräfte, regelmässige Schulungen und spezielle Notfallausrüstungen zur Verfügung gestellt werden. Ausserdem werden Medikamente und medizinische Hilfsmittel gratis bereitgestellt.

Als eine medizinische Organisation setzt MSF den Schwerpunkt ausschliesslich auf medizinische Notfallversorgung und ist daher weder am Wiederaufbau von Swat beteiligt, noch unterstützt MSF militärische oder politische Strategien. Um diese Unabhängigkeit zu bewahren, stützt sich MSF für den Einsatz in Pakistan nur auf private Spenden und akzeptiert keine Spenden von Regierungen.

Um den Patienten in Not weiterhin lebensrettende Hilfe anbieten zu können, bittet MSF alle Mitglieder der Gesellschaft,  einschliesslich politischen Parteien, bewaffnete Streitkräfte und bewaffnete Oppositionen, die Neutralität von Gesundheitseinrichtungen zu respektieren.

Im Januar 2010 hat MSF bereits mehr als 25'000 Notfälle auf den Notfallstationen vom District Head Quarter Hospital in Timurgara, im Tehsil Head Quarter Hospital in Dargai und im Saidu Group Teaching Hospital in Mingora in Khyber Pakhtunkhwa behandelt.

Die pakistanische Bevölkerung und afghanischen Flüchtlinge leiden unter den ständigen bewaffneten Konflikten, dem eingeschränkten Zugang zu medizinischer Versorgung und Naturkatastrophen.

Seit 1998 stellt MSF ihnen im nordwestlichen Grenzgebiet (Khyber Pakhtunkhwa), in den Stammesgebieten unter Bundesverwaltung (FATA), in Balochistan und Kashmir kostenlose medizinische Hilfe zur Verfügung.