Zyklon Chido: Wie Ärzte ohne Grenzen hilft
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Mosambik1 Min.
Ärzte ohne Grenzen beobachtet die Situation auf Mayotte nach dem Durchzug des Zyklons Chido am 14. Dezember genau. Derzeit sammeln wir Informationen und stellen ein Team zusammen, das die Insel besuchen wird, sobald es möglich ist. Ziel: Die Bedürfnisse vor Ort beurteilen und den Umfang eines möglichen Hilfseinsatzes festlegen.
Ersten Berichten zufolge ist die Lage auf der Insel sehr ernst. Die Strom- und Wasserversorgung ist unterbrochen, die Strassen sind schwer beschädigt, die Kommunikation ist schwierig und die Zahl der Opfer hoch. Das tatsächliche Ausmass ist zum jetzigen Zeitpunkt aber noch nicht bekannt.
Besonders besorgt sind wir um die Menschen, die in den völlig zerstörten Blechhütten in den Slums leben. Die Lebensbedingungen dieser Menschen waren schon vor dem Wirbelsturm äusserst prekär.
Auch Mosambik ist betroffen
Der Zyklon Chido traf am 15. Dezember in Mosambik auf Land und richtete in einigen Gebieten im Norden des Landes Verwüstungen an. Nach ersten Schätzungen der Behörden sind zehntausende Menschen von den Folgen des Wirbelsturms betroffen, Dutzende wurden getötet. Eines unserer Notfallteams hat in den Bezirken Pemba und Metuge in der Provinz Cabo Delgado die Bedürfnisse ermittelt. Dort waren wir bereits tätig, um Betroffene des bewaffneten Konflikts zu unterstützen. Zudem haben wir den Gesundheitsbehörden 50 Notfallkits gespendet.
Wir sind zudem besorgt, dass sich die Situation auf den Zugang der Menschen zu sauberem Trinkwasser auswirkt, und stimmen uns mit den lokalen Behörden ab, um unsere Hilfe bei Bedarf zu verstärken. Mosambik ist besonders stark von der Klimakrise betroffen. Jedes Jahr ist es in dieser Jahreszeit mit den Auswirkungen von Wirbelstürmen konfrontiert.
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