Afghanistan: MSF verurteilt Angriff auf humanitäre Helfer aufs Schärfste
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Nach einem Überfall auf das Büro des Internationalen Komitees vom Roten Kreuzes in Dschalalabad im Osten Afghanistans am Mittwoch verurteilt die internationale medizinische Nothilfeorganisation MSF aufs Schärfste die Gewalt gegen humanitäre Helfer und Einrichtungen.
„MSF ruft alle Parteien des Konfliktes in Afghanistan dazu auf, humanitäre Helfer und Einrichtungen zu respektieren. Diese müssen sicher und neutral bleiben”, sagt Brice de le Vingne, Leiter der Projektabteilung von Médecins Sans Frontières / Ärzte ohne Grenzen (MSF) in Brüssel.
In Afghanistan ist der Bedarf für unparteiliche humanitäre Hilfe weiterhin gross. „Gewalttätige Übergriffe untergraben die Fähigkeit humanitärer Organisationen, Hilfe zu leisten – mit schlimmen Folgen für die afghanische Bevölkerung, die stark von dieser Unterstützung abhängt”, ergänzt de le Vingne.
In Afghanistan ist MSF im Krankenhaus „Ahmad Shah Baba“ im Osten Kabuls und im Boost-Krankenhaus in Laschkar Gah in der Provinz Helmand tätig. Im Norden Afghanistans betreibt die Organisation in Kundus eine chirurgische Klinik und führt dort lebensrettende Operationen durch. In der östlich gelegenen Provinz Khost betreibt MSF eine Frauenklinik. An allen Orten ist die medizinische Behandlung von MSF kostenlos.
Die Projekte von MSF in Afghanistan werden ausschliesslich aus privaten Spenden finanziert. Die Organisation nimmt dafür keine staatlichen Gelder an.