Japan: Enormer Bedarf an Hilfe in den abgelegenen Katastrophengebieten
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Während der Zugang zu den vom Erdbeben und den Tsunamis zerstörten Gebieten im Nordosten Japans besser wird, ergeben die Erkundungen von MSF, dass ein hoher Bedarf an Hilfe bei Bevölkerungsgruppen in Gegenden besteht, die bisher nicht auf dem Landweg erreicht werden konnten.
Die zehn Mitarbeiter von MSF, die sich derzeit im Krisengebiet befinden, haben drei Teams gebildet, die in der Provinz Miyagi mobile Kliniken durchführen und die Lage erheben.
Die Küstengebiete, die in Folge der Tsunamis verwüstet sind, werden durch die enormen Anstrengungen der japanischen Behörden wieder zugänglich gemacht.
„Im Gebiet rund um Minamisunriku, im Norden von Miyagi, berichteten uns Behördenvertreter, dass 9’200 Menschen in 20 Evakuierungszentren dringend Wasser, Hilfsgüter und medizinische Versorgung brauchen”, sagt Mikiko Dotsu, Koordinator des MSF-Teams.
Zwar werden Verletzte mit dem Helikopter evakuiert, es gibt jedoch viele ältere Menschen, von denen einige dehydriert sind. „Die chronischen Krankheiten dieser Menschen bereiten uns Sorge“, erklärt Mikiko.
MSF identifiziert nun die dringendsten Bedürfnisse, zu denen die Versorgung mit Sauerstoff, Hilfsgütern, medizinischem Material und Wasser gehören, und arbeitet mit den japanischen Behörden zusammen, um der betroffenen Bevölkerung zu helfen.
Weitere Mitarbeiter stehen in Japan und anderen Ländern bereit, um den Hilfseinsatz von MSF in der Provinz Miyagi auszuweiten.
MSF beobachtet weiterhin die Situation in der Region der Fukushima Atomkraftwerke. Sollte sich die Lage dort weiter verschlechtern, kann zurzeit ausschliesslich die japanische Regierung darauf reagieren.