MSF im Kampf gegen Malaria

Conakry, Guinée, 08.08.2009

1 Min.

MSF verteilt seit Anfang August Tausende Moskitonetze an die Bevölkerung in Matam, einem Distrikt in der Hauptstadt Conakry, in dem die Organisation ein Ernährungs- und Basisgesundheitsprogramm hat.

30 Teams gehen von Haus zu Haus und verteilen imprägnierte Moskitonetze inklusive Nägeln und Seile, um diese aufzuhängen. Die Mitarbeiter nehmen sich pro Familie etwa 20 Minuten Zeit, um den Familien zu erklären, wie die Netze richtig aufgehängt werden und wie sie helfen können, die Ausbreitung der Moskitos einzuschränken.
„Malaria ist noch immer die Haupttodesursache in Guinea. Es ist ganz wichtig unter einem Moskitonetz zu schlafen, wenn man sich vor einer Infektion schützen will. Ausserdem ist es wichtig, stehende Gewässer in der Nähe der Häuser zu beseitigen, da sie die Brutstätten für Moskitos sind. Jeder sollte sich aktiv für eine hygienische Umgebung einsetzen, beispielsweise indem dreckiges Geschirr sofort abgewaschen wird. Wir nehmen uns Zeit mit den Familien, um das nochmals zu erklären, auch wenn viele von ihnen Malaria kennen“, erklärt Jerome Basset, Landeskoordinator von MSF in Guinea. 
Die MSF-Mitarbeiter verteilen zwischen 1’800 und 2’500 Moskitonetze am Tag. Das Ziel ist es, im gesamten Distrikt Matam bis Anfang Oktober 80’000 Netze zu verteilen. Sie sind Teil einer Lieferung von drei Millionen Netzen, die die Regierung von Guinea vom Globalen Fonds im Kampf gegen Aids, Tuberkulose und Malaria bekommen hat. Das Modell von MSF zur Verteilung der Netze in Matam wurde vom Gesundheitsministerium übernommen und wird als Vorlage für deren eigene Verteilung während der nächsten Monate dienen.
MSF arbeitet seit 1984 in Guinea. Die Organisation hat unter anderem HIV/Aids-, Malaria- und Tuberkuloseprogramme. Ausserdem reagieren die Teams auf Notsituationen wie Meningitis- und Choleraepidemien und unterstützen liberianische Flüchtlinge.