Frachtflugzeug von MSF mit lebensrettendem Material von Landung abgehalten
1 Min.
Port-au-Prince/Genf, 17. Januar 2010 - MSF drängt, dass seine Frachtflugzeuge mit lebensrettenden medizinischen und chirurgischen Materialien an Bord eine Landeerlaubnis in Port-au-Prince erhalten, damit Tausende Verwundete behandelt werden können, die auf eine lebensnotwendigen chirurgischen Eingriff warten.
Flugzeuge mit lebensrettender Ausrüstung und medizinischem Personal an Bord müssen sofort bevorzugte Landeerlaubnis erhalten.
Trotz Garantien der Vereinten Nationen und des amerikanischen Verteidigungsministeriums wurde ein Frachtflugzeug von MSF mit einem aufblasbaren chirurgischen Krankenhaus an Bord am Samstag von der Landung in Port-au-Prince abgehalten und nach Samana in die Dominikanische Republik umgeleitet. Das gesamte Material aus der Maschine wird nun mit einem Transporter von Samana losgeschickt, wodurch sich die Ankunft des Krankenhauses um weitere 24 Stunden verzögert.
Eine zweite Maschine von MSF ist derzeit mit weiterem lebensrettenden medizinischem Material und dem Rest der Krankenhausausrüstung auf dem Weg und soll heute planmässig in Port-au-Prince um etwa 10 Uhr lokaler Zeit landen. Falls dieses Flugzeug ebenfalls umgeleitet wird, wird sich die Errichtung des Krankenhauses weiter verzögern; in einer Situation, in der Tausende Verwundete immer noch eine lebensrettende Behandlung brauchen.
Das aufblasbare Krankenhaus besteht aus zwei Operationssälen, einer Intensivstation, 100-Betten, einer Notaufnahme und der notwendigen Ausrüstung, die zur Sterilisation des Materials benötigt wird.
Die Teams von MSF arbeiten im Moment rund um die Uhr in fünf verschiedenen Krankenhäusern in Port-au-Prince, aber nur zwei Operationssäle funktionieren vollständig, während ein dritter Operationssaal für kleinere Operationen infolge des massiven Zustroms Verwundeter und fehlender funktionierender anderer Strukturen improvisiert wurde.