MSF unterstützt die Bekämpfung von COVID-19 in vier italienischen Krankenhäusern
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Teams von Ärzte ohne Grenzen/Médecins Sans Frontières (MSF) in Italien unterstützen die italienischen Gesundheitsbehörden bei der Eindämmung der COVID-19-- Pandemie. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Ärzte ohne Grenzen sind in vier Spitälern in der norditalienischen Provinz Lodi in der Lombardei tätig, dem Epizentrum des Ausbruchs im Land.
Das Team von Ärzte ohne Grenzen besteht aus italienischen Expertinnen und Experten für Infektionskrankheiten, Anästhesisten, Pflegepersonal und Logistikerinnen und Logistikern, die ihre weltweite Erfahrung im Umgang mit Epidemien aus den Einsatzländern von Ärzte ohne Grenzen einbringen, um die italienischen Krankenhäuser zu unterstützen. Die Teams von Ärzte ohne Grenzen arbeiten mit den lokalen Gesundheitsbehörden und dem Personal der Krankenhäuser in den Städten Lodi, Codogno, Casalpusterlengo und Sant'Angelo Lodigiano zusammen, unter anderem im Bereich der Prävention von Krankheiten und der Betreuung von Patientinnen und Patienten.
Durch die Bereitstellung von Personal von Ärzte ohne Grenzen im Spital von Codogno können etwa 20 bestehende Spitalsbetten, die wegen Personalmangels nicht genutzt wurden, wieder eingesetzt werden. Das Team wird mit Ärztinnen und Ärzten und Pflegepersonal aus anderen Abteilungen der Einrichtung zusammenarbeiten und gemeinsam die Versorgung von COVID-19-Erkrankten übernehmen.
Hilfe als Beitrag zur Deckung des enormen Bedarfs in Italien
«Wir haben Ärztinnen, Ärzte und Pflegepersonal in der Provinz Lodi getroffen, die seit Wochen unermüdlich in einer aussergewöhnlichen Situation arbeiten», sagt Dr. Claudia Lodesani, Spezialistin für Infektionskrankheiten und Präsidentin von Ärzte ohne Grenzen Italien, die den Einsatz von Ärzte ohne Grenzen auf COVID-19 in Italien koordiniert.
Wir bieten unsere Hilfe an, um den enormen Bedarf und die Arbeitsbelastung des lokalen Spitalpersonals decken zu helfen, und die Versorgung der Patientinnen und Patienten zu unterstützen.
Die Massnahmen zur Unterstützung von Infektionskrankheiten werden die bereits in den Spitälern durchgeführten Präventions- und Kontrollmassnahmen noch verstärken, um die Übertragung des Virus zu vermeiden und die Sicherheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Gesundheitswesen zu gewährleisten.
«In einer Epidemie wie dieser ist es entscheidend, die Übertragung des Virus zu stoppen. In Spitälern ist es entscheidend, die Risiken für das Personal an vorderster Front zu verringern, ein Schlüsselfaktor im Kampf gegen die Epidemie», sagt Dr. Lodesani. « Draussen muss jeder die Anweisungen des Gesundheitsministeriums respektieren, um die Infektion einzudämmen und eine weitere Belastung der Krankenhäuser zu vermeiden, die die Menschen weiterhin wegen anderer Krankheiten und Verletzungen behandeln müssen».
Ärzte ohne Grenzen hat seine Unterstützung für die Bekämpfung von COVID-19 in Italien als einem der am stärksten von der Pandemie betroffenen Länder angeboten. Die Teams arbeiten aus Solidarität mit der italienischen Bevölkerung und den Experten im Gesundheitswesen, die an vorderster Front arbeiten, um die Epidemie zu stoppen. Ärzte ohne Grenzen steht auch mit den Gesundheitsbehörden anderer Länder, in denen die Organisation tätig ist, in Kontakt, um die COVID-19-Pandemie zu bekämpfen. Angesichts des Ausmasses der Pandemie hängt die Fähigkeit von Ärzte ohne Grenzen, weitere Länder zu unterstützen, von den Kapazitäten der Organisation sowie vom weiteren Verlauf des Ausbruchs ab.