Schweiz: Fehlende UNRWA-Hilfe verschlimmert humanitäre Krise in Gaza
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Ärzte ohne Grenzen/Médecins Sans Frontières (MSF) ist zutiefst besorgt über die Entscheidung des Nationalrates, die Zahlungen der Schweiz an das UN-Palästinenserhilfswerk UNRWA auszusetzen. Dieses stellt für mehr als zwei Millionen Palästinenser:innen im Gazastreifen, im Westjordanland sowie zusätzliche Menschen in der weiteren Region wie im Libanon die einzige Lebensgrundlage dar.
Die humanitäre Situation im Gazastreifen hat katastrophale Ausmasse erreicht, jede weitere Einschränkung von Hilfe bedeutet noch mehr Leid und weitere Todesopfer.
Tatsächlich haben Hilfsorganisationen schon jetzt Mühe, nur einen Bruchteil des dringenden Bedarfs in Gaza abzudecken. Es braucht viel mehr humanitäre Hilfe – nicht weniger. Wir bitten den Ständerat und seine aussenpolitische Kommission deshalb dringend, zumindest die Beiträge der vergangenen Jahre beizubehalten. Die Folgen, die diese Mittelkürzung vor Ort haben wird, sind verheerend und stehen im Widerspruch zu den vorläufigen Massnahmen, die der Internationale Gerichtshof am Freitag, 26. Januar erlassen hat. Darin wurde unter anderem gefordert, die Versorgung der Bevölkerung in Gaza mit humanitärer Hilfe sicherzustellen.
Ärzte ohne Grenzen bekräftigt die Forderung nach einem sofortigen und dauerhaften Waffenstillstand. Zudem muss die Belagerung aufgehoben werden, um zusätzliche und kontinuierliche Hilfslieferungen in den Gazastreifen zu ermöglichen.
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Veröffentlicht am 31. Januar 2024, aktualisiert am 21. Oktober 2024.
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