„Vertreibung von Zivilbevölkerungen: Die Humanitären Herausforderungen“

Aujourd’hui, pendant que les pays du Sud accueillent le plus grand nombre d’exilés, l’Europe ferme ses frontières.

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Am 7. November organisiert MSF in Bern eine Konferenz, welche die Ursachen und Konsequenzen von Vertreibungen thematisiert. Die geleistete Hilfe entspricht nicht den Bedürfnissen den vertriebenen Menschen.

Die Zahl der Flüchtlinge, Asylsuchenden, Binnenvertriebenen und im Exil lebenden Personen nimmt jedes Jahr zu. Gemäss dem Hochkommissariat für Flüchtlinge (UNHCR) befanden sich letztes Jahr über 45 Millionen Menschen in dieser schwierigen Lage. Die Ursachen: Krieg, Gewalt, aber auch Armut, Trockenheit und Naturkatastrophen. Laut Médecins Sans Frontières / Ärzte ohne Grenzen (MSF) ist die geleistete Hilfe für Flüchtlinge nicht ausreichend.

«Europa schliesst seine Grenzen»

Caroline Abu-Sada leitet die Forschungseinheit UREPH (Unité de Recherche sur les Enjeux et Pratiques Humanitaires) von MSF Schweiz. Sie ist der Meinung, dass die Politiker sich bewusst werden müssen, welche Leiden die staatlichen Sicherheitsmassnahmen im Aufnahmeland bei diesen Menschen verursachen. «Die Lastenverteilung ist nicht gerecht. Wir stellen fest, dass in vielen Konflikten nur beschränkte Möglichkeiten bestehen, der Bevölkerung beizustehen. Der Umgang mit Migrationsproblemen hat sich in den nördlichen Ländern in den letzten Jahren in Richtung Grenzschliessung und weniger Aufnahmen entwickelt. Dies hat einen direkten negativen Einfluss auf die Hilfe, die diesen Menschen gebracht werden kann. Heute schliesst Europa seine Grenzen, während die Länder des Südens mehr Vertriebene als je zuvor aufnehmen. Die Regierungen dürfen die menschlichen Kosten ihrer Politik nicht länger ignorieren. Sie müssen dringend auf die weitreichenden Fragen der Hilfe und des Schutzes eingehen und langfristige Lösungen finden.»
Am nächsten Donnerstag organisiert MSF in Bern eine Konferenz, an der das Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA), das Hochkommissariat für Flüchtlinge (UNHCR), das Internal Displacement Monitoring Center (IDMC) und MSF über die humanitären Herausforderungen dieser Bevölkerungsverschiebungen diskutieren. Zu den behandelten Themen gehören die Folgen für die betroffenen Bevölkerungsgruppen, die Auswirkungen für die Hilfsorganisationen und Geldgeber, die Mittel, die den Nichtregierungsorganisationen und Regierungen zur Verfügung stehen sowie die Grenzen ihrer Handlungsmöglichkeiten.

Lage der Flüchtlinge verschlimmert sich

MSF hat in den letzten Jahren die Einsätze zugunsten der Vertriebenen und der Flüchtlinge in der Demokratischen Republik Kongo, in Somalia, Kenia, Mali und im Nahen Osten erheblich ausgedehnt. Doch die Lage dieser Menschen, insbesondere der syrischen Flüchtlinge im Libanon, in der Türkei, in Jordanien und im Irak verschlimmert sich jeden Tag weiter. Wie kann die Hilfe für diese Menschen unter Einhaltung der Grundsätze der Menschlichkeit und der Unparteilichkeit verbessert werden?
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