Zentralafrikanische Republik: MSF behandelt Verletzte nach Kämpfen

MSF a mis en place des réponses d'urgence afin de soutenir, si besoin, plusieurs centres de santé et hôpitaux de la ville.

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Nach Auseinandersetzungen in Bangui, der Hauptstadt der Zentralafrikanischen Republik, haben Mitarbeiter von MSF in zwei Spitälern Verletzte behandelt.

Seit heute fünf Uhr morgens kam es in mehreren Vierteln von Bangui zu gewalttätigen Zusammenstössen, Schusswechseln und Explosionen. „Bewaffnete Gruppen haben eine Offensive auf die Stadt gestartet, und die Kräfte der früheren Séléka-Allianz haben das Feuer erwidert“, berichtet Thomas Curbillon, Landeskoordinator von Médecins Sans Frontières/Ärzte ohne Grenzen (MSF). „Es liegen Leichen auf den Strassen.“
Gleich nach Ausbruch der Kämpfe sind MSF-Teams in zwei Spitäler von Bangui gefahren, um das dortige Personal bei der Behandlung der hohen Zahl von Verletzten zu unterstützen.
16 medizinische Mitarbeiter der Organisation arbeiten seitdem in der Notaufnahme, in der Chirurgie und der stationären Abteilung des staatlichen Spitals (Hôpital Communautaire) mit. „Bis zum Mittag haben wir bei der Behandlung von 65 Notfall-Patienten geholfen, 20 davon hatten schwere Verletzungen, acht sind gestorben“, sagt Curbillon. „Die meisten hatten Schussverletzungen oder Verletzungen durch Macheten oder Messer.“
Drei weitere Mitarbeiter unterstützen das „Spital der Freundschaft“ (Hôpital de l´Amitié), behandeln Verletzte und überweisen Schwerverletzte in das staatliche Krankenhaus. Im Lauf des Vormittags wurden zehn Verwundete dorthin gebracht.
„Gegen Mittag schienen die Kämpfe mit schweren Waffen nachzulassen, aber sporadisch hörte man noch Schüsse“, so Curbillon. „Derzeit sind die beiden Spitäler normal in Betrieb. Es gibt weiterhin Strom und fliessendes Wasser. Aber wir beobachten die Situation genau und sind bereit, schnell zu reagieren.“ Teams von MSF haben sich darauf vorbereitet, im Notfall Spitäler und Gesundheitszentren mit Medikamenten, chirurgischem Material, Wasser und Treibstoff zu versorgen.
MSF ist seit 1997 in der Zentralafrikanischen Republik tätig. Zurzeit betreibt die Organisation zehn Projekte, darunter drei Notfall-Projekte in Bossangoa, Bouca und Bria. Mehr als 100 internationale und etwa 1’100 zentralafrikanische Mitarbeiter arbeiten dort in sieben Spitälern mit insgesamt 800 Betten, in zwei Gesundheitszentren und 40 medizinischen Behandlungsstellen. Ein mobiles Team versorgt Patienten in den Gebieten um Bouar, Mbaiki und Yaloké. Die Teams stellen in diesen Gebieten die medizinische Versorgung von etwa 400’000 Menschen sicher.