PhotoSCHWEIZ 2025

Maison détruite à Khartoum, Avril 2023

7. Februar 2025 / 11. Februar 2025 11:00- 20:00 Uhr

8002 Zürich, Kongresshaus Zürich, Claridenstrasse 5

Ärzte ohne Grenzen Schweiz freut sich, an der diesjährigen Ausgabe von PhotoSCHWEIZ vom 7.–11. Februar 2025 im Zürcher Kongresshaus wieder mit einer Ausstellung präsent zu sein. Die Ausstellung zeigt die Arbeit des renommierten sudanesischen Fotojournalisten Faiz Abubakr, der während des Militärputschs am 25. Oktober 2021 im Sudan begann, die Lage im Land mit seiner Kamera festzuhalten. An diesem Tag erklärte das sudanesische Militär die Übergangsregierung für aufgelöst und übernahm die Kontrolle, was zu Massenprotesten und Unruhen führte.

Seit dem 15. April 2023 tobt im Sudan ein blutiger Bürgerkrieg. Der Konflikt zwischen der sudanesischen Armee und den paramilitärischen Rapid Support Forces hat tausende Tote gefordert und Millionen vertrieben. Das Land wurde zum Schauplatz der weltweit grössten Vertreibungskrise. Der Krieg hat zu massenhaftem Leid unter der Zivilbevölkerung geführt. Militärische Operationen in dicht besiedelten Gebieten, Bombardierungen und Luftangriffe sind an der Tagesordnung. Doch ungeachtet aller Widrigkeiten vermag Faiz Abubakr mit seinen Bildern die Resilienz und Stärke der betroffenen Menschen hervorzuheben.

Für seine Arbeit erhielt er grosse Anerkennung. Es handelt sich um ein fesselndes Zeugnis der Proteste im Land, und es ist ihm gelungen, in diesen dunklen Zeiten mit seiner Kamera in die Seele der Menschen zu blicken. Sein Werk, bei dem das gesellschaftliche Leben im Sudan im Mittelpunkt steht, erschien bereits in renommierten Publikationen wie der New York Times, The Guardian, National Geographic oder bei Agence France-Presse. 2022 erhielt Abubakr den World Press Photo Award in der Kategorie «Africa, Singles».

Trotz der Gefahr gefangengenommen oder gar erschossen zu werden, wollte Faiz nach einem zeitweiligen Aufenthalt in Ägypten unbedingt in sein Heimatland Sudan zurückkehren. Seine Bilder erzählen von den Menschen, die aus Khartum und dem Zentralsudan geflohen sind, um dem Krieg weiter östlich zu entkommen. Sie zeigen die Verletzungen, die viele – auch er selbst – erlitten haben. Und sie zeugen von den anhaltenden Bemühungen von Ärzte ohne Grenzen, in Konfliktgebieten wie der Stadt al-Qadarif und dem Camp Um Rakuba im Ostsudan Hilfe zu leisten.

Mit seiner Kamera hebt Faiz Abubakr die Resilienz der Sudanes:innen hervor und veranschaulicht, was es heisst, inmitten von Chaos zu leben. Jedes der ca. 20 Bilder zeigt, wie man mit Unterstützung konkret etwas bewirken kann und dass selbst unter schwierigsten Gegebenheiten inspirierende Geschichten geschrieben werden. Die Ausstellung dokumentiert nicht nur die harte Realität des Krieges, sondern zeugt auch von der unermüdlichen menschlichen Willenskraft. Sie macht deutlich, wie wichtig die medizinische Versorgung und Unterstützung Not leidender Menschen durch Ärzte ohne Grenzen ist.

Verpassen Sie diese einzigartige Ausstellung nicht! Durch die Augen von Faiz Abubakr erhalten Sie einen seltenen Einblick in das Schicksal der Menschen im Sudan und erfahren mehr über die Einsätze von Ärzte ohne Grenzen.

Diese Ausstellung ist ein Aufruf an die Öffentlichkeit, sich noch stärker zu engagieren und alles daran zu setzen, um das Leid der Konfliktbetroffenen zu lindern.