Südsudan: Nach Kämpfen in Juba hilft MSF mit mobilen Kliniken
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Nach den jüngsten Kämpfen in Juba haben Teams von MSF begonnen, auf den Bedarf an Hilfe zu reagieren, und haben unter anderem mobile Kliniken gestartet. Unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen suchen zudem nach Wegen, mehr Hilfe leisten zu können. 6'000 Menschen sind seit Ausbruch der Gewalt am vergangenen Freitag in die UN-Schutzzone in Bentiu geflohen. MSF ist ebenfalls sehr besorgt über erneut ausgebrochene Kämpfe in Wau und Leer.
Am 12. Juli hielt ein Team mobile Sprechstunden nahe der Sankt Theresa-Kirche ab, wo 2'500 Menschen Zuflucht suchen. Das Team behandelte 115 Patienten, darunter 82 Kinder, die am dringendsten Hilfe benötigten. Sie leiden unter anderem an Atemwegserkrankungen, Fieber und Durchfall. Unsere Mitarbeiter behandelten auch zwei Patienten mit Schusswunden sowie Menschen, die sie sich auf der Flucht vor der Gewalt verletzt haben. Die meisten Patientinnen und Patienten, die wir behandelten, erzählten, dass sie aus UN-Schutzzonen in die Stadt gekommen sind.
Médecins Sans Frontières/Ärzte ohne Grenzen (MSF) spendete an das Ausbildungsspital in Juba chirurgisches Material. Zudem stellten wir für die Spitäler in zwei der UN-Schutzzonen in Juba neues Material bereit. Ein chirurgisches Team ist unterwegs, um vor Ort dabei zu helfen, die vielen Patientinnen und Patienten zu versorgen.
Mobile Kliniken in Juba gehen weiter
Die mobilen Sprechstunden in Juba werden von unseren Teams weitergeführt. Zudem haben unsere Teams auch in Gudele 1 und Gudele 2 am Stadtrand von Juba, wohin rund 3'000 Menschen vor den heftigen Kämpfen geflohen sind, Hilfe geleistet. Aufgrund der Nähe zu einem militärischen Stützpunkt kam es um Gudele zu den gewalttätigsten Zusammenstössen. Gestern sah das Team auf der Strasse noch immer Tote liegen. Einige Menschen in Gudele, die in ihre Häuser zurückgekehrt sind, fanden diese zerstört vor und haben all ihr Hab und Gut verloren. Die Einwohner von Gudele sind sehr schutzbedürftig und hatten bislang keinen Zugang zu medizinischer Hilfe. Um den Ausbruch von Krankheiten zu vermeiden, benötigen die Menschen dort zudem sauberes Trinkwasser und Latrinen.
Sehr besorgniserregend ist weiterhin, dass die erneuten Kämpfe auch Wau und Leer erreicht haben, wo die Menschen ebenfalls fliehen mussten – in Wau zum dritten Mal. Dies schränkt unsere Möglichkeiten ein, die Bevölkerung mit dringend benötigter medizinischer Hilfe zu versorgen.