Diphtherie: Akute Infektionskrankheit, gegen die es eine wirksame Impfung gibt
Diphtherie ist eine Infektionskrankheit, die tödlich verlaufen kann. Eine sehr wirksame Impfung schützt vor der Erkrankung. Im Laufe der Geschichte gab es auf der ganzen Welt immer wieder verheerende Diphtherieepidemien. Besonders anfällig (für einen gefährlichen Verlauf) sind Kinder. Das krankheitsauslösende Bakterium befällt primär Nase und Rachen, seltener ist auch die Haut betroffen.
Ende der 1940er Jahre wurden in Europa und Nordamerika die ersten Impfstoffe gegen Diphtherie auf den Markt gebracht. Bevor die allgemein eingeführte Impfung ihre Wirkung zeigte, war Diphtherie sehr verbreitet und eine der häufigsten Todesursachen bei Kindern.
Die Krankheit ist auch jetzt nicht ausgerottet, noch immer kommen die Erreger in allen Teilen der Welt vor. Sobald die Durchimpfungsrate sinkt, steigen die Erkrankungszahlen wieder. Dies war zum Beispiel in Osteuropa in den 90er Jahren der Fall.
Symptome:
- Abgeschlagenheit
- Halsschmerzen
- Fieber
- Lymphknotenschwellungen am Hals
Gelangt das krankheitsauslösende Bakterium in die Atemwege, produziert es ein Gift. Dieses Toxin zerstört das gesunde Gewebe der Atemwege. Nach zwei bis drei Tagen bildet das tote Gewebe einen gräulichen Belag, der sich im Rachen oder in der Nase ansammelt und dadurch zu starken Atem- und Schluckbeschwerden führt.
Das Gift kann aber auch in den Blutkreislauf gelangen, was Schäden an Herz, Nieren oder Nerven verursachen kann.
Inkubationszeit von Diphtherie: 1 bis 5 Tage (max. 10 Tage)
Übertragungswege der Krankheit
Die Infektionskrankheit Diphtherie wird durch ein Bakterium übertragen. Die Übertragung erfolgt über Tröpfcheninfektion von Erkrankten oder gesunden Personen, die das Bakterium ohne Symptome in sich tragen, seltener durch mit Atemsekreten verunreinigte Gegenstände oder durch direkten Kontakt mit Hautdiphtherie-Läsionen.
Das Bakterium sondert ein Toxin ab, das für die lokal begrenzten und systemischen Verläufe der Diphtherie verantwortlich ist. Der Tod kann durch das Verschliessen der Atemwege eintreten oder die Folge von systemischen, myokardialen und neurologischen Schädigungen sein, die durch das Toxin verursacht werden.
Erkrankte bleiben bis zu acht Wochen nach Krankheitsbeginn ansteckend; die Antibiotikatherapie kann die Ansteckungsfähigkeit jedoch auf sechs Tage verkürzen.
Vorbeugen und behandeln
Die Impfung ist das zentrale Element zur Vorbeugung und Bekämpfung der Krankheit. Diese schützt vor schweren Krankheitsformen (weniger und mildere Symptome), verhindert jedoch nicht die Ausbreitung des Bakteriums. Die Impfung wird auch bei der Behandlung der Krankheit eingesetzt. Eine Erkrankung verleiht keinen Immunschutz.