Mosambik: Behandlung des Kaposi-Sarkoms in Maputo
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In Mosambik ist der Kampf gegen HIV/ Aids allgegenwärtig: Annähernd 11,5 Prozent der Bevölkerung dieses Lands im Süden Afrikas sind mit dem Virus infiziert.
Viele leiden an den Komplikationen, die diese Krankheit mit sich bringt, wie etwa am Kaposi-Sarkom, einer Krebsform mit schmerzhaften und oft entstellenden Hautläsionen. Médecins Sans Frontières/ Ärzte ohne Grenzen (MSF) arbeitet in der Hauptstadt Maputo an der Seite der öffentlichen Gesundheitsbehörden und versucht, Patienten mit dieser Art von Folgeerkrankung zu behandeln.
Für die Einwohner des belebten Quartiers Chamanculo der Hauptstadt Maputo bietet MSF im Referenzzentrum von Alto-Maé eine kostenlose medizinische Versorgung an. Dieses Zentrum fungiert auch als eine Art Zwischeninstitution zwischen dem allgemeinen Spital der Region und dem Gesundheitsposten für medizinische Primärversorgung. Es stellt dem Gesundheitsposten technische Unterstützung und Fachwissen zur Verfügung, damit Patienten mit HIV/ Aids und Folgeerkrankungen dort behandelt werden können. Dadurch kann die Zahl der im Spital zu behandelnden Fälle und damit auch der Arbeitsaufwand des Spitals verringert werden.
Das Referenzzentrum verfügt über eine Chemotherapie-Station, wo Patienten mit Kaposi-Sarkom behandelt werden können. Diese Krebsart kann bei einer HIV-Infektion auftreten und verursacht schmerzhafte Hautläsionen, die entstellend sein können. Neben den Schmerzen werden die Patienten wegen der tiefroten Hautflecken oft auch diskriminiert. Die Flecken können sich zudem entzünden und beginnen dann unangenehm zu riechen.
Früherkennung verbessern
Auch wenn antiretrovirale Behandlungen in der Hauptstadt Mosambiks einer breiten Masse zur Verfügung stehen, leiden viele Menschen in der Region unter dem Kaposi-Sarkom. Die hohe Zahl der Betroffenen erklärt sich aus der mangelnden Früherkennung: Das Kaposi-Sarkom wird oft erst in den letzten Stadien der Krankheit diagnostiziert, wenn die Patienten mit bereits gut sichtbaren und schmerzhaften Läsionen in die Kliniken kommen. Für MSF geht es in Maputo deshalb vor allem darum, die Früherkennung der Krankheit zu verbessern, aber auch ihre Behandlung.
Ohne das Referenzzentrum hätten Patienten mit Kaposi keine andere Wahl, als sich in einen der Gesundheitsposten der Stadt zu begeben. Von dort würden sie an ein Spital überwiesen werden, wo sie zweifellos Stunden, wenn nicht Tage lang warten müssten, bevor sie endlich behandelt würden. Auch ist nicht garantiert, dass diese Spitäler für die Behandlung dieser Komplikationen ausgerüstet wären, da im mosambikanischen Gesundheitssystem Spezialisten, technische Geräte und Spezialmedikamente oft Mangelware sind. Das medizinische Personal des Referenzzentrums untersucht monatlich Hunderte von Patienten, die nach einer HIV Infektion an Komplikationen leiden: Kaposi-Sarkom, Nichtanschlagen der Behandlung oder Ko-Infektionen. Gegenwärtig werden im Referenzzentrum annähernd vierhundert Patienten mit Kaposi behandelt.