Pakistan: Weiterhin kein Zugang zu den Opfern im Erdbeben-Gebiet

Depuis plus d’une semaine, les équipes MSF sont prêtes à apporter une aide humanitaire médicale à Awaran.

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Elf Tage sind seit dem ersten der beiden schweren Erdbeben in der Region Awaran in der Provinz Belutschistan vergangen. Trotz täglicher Gespräche mit den pakistanischen Behörden hat MSF bisher keine Erlaubnis erhalten, in den betroffenen Gebieten Hilfe zu leisten.

"Seit dem ersten Erdbeben am 24. September 2013 ist MSF in ständigem Kontakt mit verschiedenen Verantwortlichen, um Teams und medizinische Hilfsgüter in die Region Awaran zu schicken. Doch die Regierung von Pakistan hat uns den Zugang in das betroffene Gebiet noch immer nicht genehmigt ", berichtet Chris Lockyear, Einsatzleiter von MSF. „Elf Tage sind zu lang, um Menschen auf humanitäre Hilfe warten zu lassen. Es ist entscheidend, dass die Behörden unparteiische humanitäre Hilfe in Awaran erlauben, um auf die Bedürfnisse der Menschen zu reagieren."
Seit mehr als einer Woche stehen Teams von MSF bereit, um medizinische und humanitäre Nothilfe in Awaran zu leisten. Sie sind darauf vorbereitet, den Opfern der Erdbeben medizinische Notversorgung sowie eine Basisgesundheitsversorgung anzubieten und sie mit Trinkwasser und sanitären Einrichtungen zu versorgen. Währenddessen wird von humanitären Bedürfnissen in Gegenden berichtet, zu denen die Regierung keinen Zugang hat.
Die Provinz Belutschistan, in der MSF bereits tätig ist, zählt zu den ärmsten Regionen Pakistans – die Gesundheitsindikatoren der Region gehören zu den schlechtesten weltweit. In vielen Gegenden sind die Mangelernährungsraten bereits hoch; Kinder sind deshalb besonders gefährdet, an Malaria und anderen Krankheiten zu erkranken, die auf schlechte hygienische Bedingungen zurückzuführen sind. "Die Gesundheitsindikatoren sind schon per se äusserst schlecht in Belutschistan", so Lockyear. "Wir sind daher besonders besorgt um diejenigen, für die das Erdbeben die Situation noch schlimmer macht."
MSF ist seit 1986 in Pakistan tätig. Die Teams versorgen pakistanische Gemeinden, afghanische Flüchtlingen und Betroffene  bewaffneter Konflikte sowie  von Naturkatastrophen, die keinen Zugang zu medizinischer Hilfe haben. Die Teams von MSF sind  derzeit in den Stammesgebieten unter Bundesverwaltung (FATA) sowie in den Provinzen Khyber Pakhtunkhwa, Belutschistan und Sindh tätig und stellen kostenlos medizinische Notfallversorgung zur Verfügung.
MSF nimmt für die Arbeit in Pakistan nur private Spenden an und akzeptiert keine Gelder von Regierungen, Geberorganisationen, militärischen oder politischen Gruppierungen.