Syrien: Trotz Waffenstillstand bleibt die Lage in belagerten Gebieten katastrophal
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Obwohl der Waffenstillstand und Hilfskonvois die humanitäre Lage in Syrien insgesamt etwas verbessert haben, bleibt die Situation in vielen belagerten Gebieten sehr kritisch, erklärt MSF.
«In vielen belagerten Gebieten geht das Grauen ungebrochen weiter», sagt Bart Janssens, Leiter der Projektabteilung von Médecins Sans Frontières / Ärzte ohne Grenzen (MSF) in Brüssel. «In den vergangenen zwei Wochen ist in den belagerten Gebieten in der Region Damaskus ein Arzt von einem Scharfschützen erschossen worden, zwei von uns unterstützte Spitäler wurden bombardiert, belagerte Wohngegenden werden beschossen und medizinische Hilfe wird immer noch blockiert oder eingeschränkt. Wir bekräftigen unsere Forderung nach einem Ende wahlloser und gezielter Gewalt gegen Zivilisten und zivile Gebiete. Und wir betonen erneut die dringende Notwendigkeit, Menschen zu evakuieren, die medizinische Hilfe brauchen. Humanitäre Güter müssen alle Gebiete erreichen, in denen Menschen in Not sind, insbesondere die belagerten Gegenden.»
Zwei Spitäler bombardiert
In dem belagerten Vorort von Damaskus Ost-Ghuta wurden in der vergangenen Woche zwei von MSF unterstützte Kliniken, eine Schule sowie Wohnhäuser bombardiert. Dabei wurden mindestens 38 Menschen getötet und 87 verwundet. Unter den Verletzten sind fünf Mediziner.
Letzter Arzt in Zabadani erschossen
In der belagerten Stadt Zabadani wurde in der vergangenen Woche der letzte verbliebene Arzt und ein Mitglied des Rettungsteams erschossen. Beide starben durch Schüsse eines Scharfschützen, nachdem sie in der Stadt in der Nachbarschaft von Madaja im Nordwesten von Damaskus einen Patienten behandelt hatten.