Lebensrettende Versorgung für Mütter und Neugeborene in Kenia
6.4.2017
Das Mrima-Gesundheitszentrum ist eine von fünf öffentlichen Gesundheitseinrichtungen im 200'000 Einwohner starken Bezirk Likoni in Mombasa County. Es ist die einzige Einrichtung im Bezirk, die umfassende geburtshilfliche Notfallversorgung und nachgeburtliche Behandlungen anbietet.
© Yann Libessart/MSF
Lebensrettende Versorgung für Mütter und Neugeborene in Kenia.
© Yann Libessart/MSF
Das Coast Provincial General Hospital (CPGH) liegt auf der anderen Seite des Kanals auf der Insel Mombasa. Viele Patientinnen nehmen die Überfahrt mit der Fähre auf sich, um dorthin zu gelangen. Regelmässig führen technische Probleme zu Verzögerungen – mit häufig schwerwiegenden Folgen für geburtshilfliche und nachgeburtliche Notfälle. Lange Zeit war das CPGH die einzige Einrichtung zur Versorgung von geburtshilflichen Notfällen aus Likoni. Seit MSF im Januar 2017 einen OP-Saal im Gesundheitszentrum von Mrima eingerichtet hat, wird die Geburtsabteilung des Spitals entlastet.
© Yann Libessart/MSF
MSF baut das Mrima-Gesundheitszentrum derzeit zu einer Einrichtung aus, die umfassende geburtshilfliche Notfallversorgung und nachgeburtliche Dienste sowie ambulante Behandlungen anbieten soll.
© Yann Libessart/MSF
Der Ausbau soll Ende 2017 abgeschlossen sein. Das Angebot umfasst vor- und nachgeburtliche Versorgung, Familienplanung, die Betreuung nach Abtreibungen, Kaiserschnitte, klassische Entbindungen, die Versorgung von Neugeborenen, Blut-Lagerung und -Transfusion sowie die Prävention von Mutter-Kind-Übertragungen bei HIV-Patientinnen.
© Yann Libessart/MSF
In der Zwischenzeit hat MSF eine Übergangs-Einrichtung aus Schiffscontainern aufgebaut, um bereits jetzt schwangere Frauen versorgen zu können. Die zwölf Container enthalten 30 Betten, einen Kreissaal, eine Blutbank und einen Operationssaal für geburtshilfliche Notfälle.
© Yann Libessart/MSF
Das gesamte Angebot von MSF ist für die Patientinnen kostenlos. Die Hauptursachen von Müttersterblichkeit sind Blutungen, Bluthochdruck, Blutvergiftungen, Abtreibungskomplikationen sowie andere, indirekte Ursachen, wie etwa HIV/Aids.
© Yann Libessart/MSF
Im Januar und Februar 2017 kamen im Mrima-Gesundheitszentrum 737 Babys zur Welt.
© Yann Libessart/MSF
Ein Ziel von MSF ist auch die Ausbildung von Personal des Gesundheitsministeriums in Regionen mit hoher Müttersterblichkeit.
© Yann Libessart/MSF
Durch die Möglichkeit, im Mrima-Gesundheitszentrum Operationen durchzuführen, soll die Zahl der Überweisungen von geburtshilflichen Notfällen an das Coast Provincial General Hospital reduziert werden. Dieses ist von Likoni aus nur mit der Fähre zu erreichen.
© Yann Libessart/MSF
Im Januar und Februar 2017 wurden im Mrima-Gesundheitszentrum 143 Kaiserschnitte durchgeführt.
© Yann Libessart/MSF
Das Projekt beinhaltet auch Aktivitäten zur Gesundheitsförderung in den Gemeinden. Die Teams von MSF unterstützen damit die entlegeneren Gesundheitseinrichtungen in Likoni.
© Yann Libessart/MSF
Da vor Kurzem das Gesundheitspersonal in Kenia streikte, nahm die Aktivität auf der Geburtenstation stark zu. Auch Patientinnen aus entfernteren Gebieten kamen hierher, um zu entbinden.
© Yann Libessart/MSF
Die Geburtenstation des Mrima-Gesundheitszentrums ist für Mütter und Kinder in Likoni bereits zu einer lebenswichtigen Anlaufstelle geworden.
© Yann Libessart/MSF