West-Uganda: Unsere Teams sind bereit, auf den Ebola-Ausbruch zu reagieren
© John Wessels
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Ein medizinisches und logistisches Team von Ärzte ohne Grenzen befindet sich derzeit im Distrikt Kasese in Uganda. Seit dem 11. Juni wurden dort drei Fälle von Ebola gemeldet. Es handelt sich dabei um drei Familienmitglieder, die aus der Demokratischen Republik Kongo eingereist sind. Zwei von ihnen sind leider verstorben. Die dritte Person und weitere Familienmitglieder, die mit der Krankheit kompatible Symptome aufweisen, wurden in die Demokratische Republik Kongo zurückgeführt.
Das Team von Ärzte ohne Grenzen unterstützt die Gesundheitsbehörden in Uganda bei der Identifizierung von Personen, die mit Ebola-Patientinnen und -Patienten in Kontakt gekommen sind und für die Krankheit typische Symptome aufweisen. Bei ihnen ist eine genaue Überwachung erforderlich, bis abgeklärt ist, ob sie infiziert sind oder nicht. Wir sind bereit, die Behandlung eventuell neu auftretender Fälle zu unterstützen – in einer Ebola-Behandlungseinheit mit acht Betten im Krankenhaus Bwera, die wir im August 2018 mitaufgebaut haben und in der sich aktuell vier Personen mit Verdacht auf Ebola aufhalten. Ärzte ohne Grenzen beteiligte sich auch an der Schulung des Personals des Gesundheitsministeriums zur Behandlung hämorrhagischer Fieberfälle – so auch während eines Marburg-Fieber-Ausbruchs in Uganda zwischen Oktober und Dezember 2017.
Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsministerium
Darüber hinaus werden wir mit dem Gesundheitsministerium zusammenarbeiten, um die Hygiene- und Infektionskontrollmaßnahmen in den Krankenhäusern von Kagando und Bwera zu verbessern, in denen die bestätigten Ebola-Fälle zuerst aufgenommen wurden. Falls der Bedarf besteht, sind wir auch bereit, die Versorgung von medizinischen Bedürfnissen in diesen Einrichtungen zu unterstützen, die nicht mit Ebola in Zusammenhang stehen.
Ärzte ohne Grenzen arbeitete erstmals 1980 in Uganda. Die medizinisch-humanitäre Organisation führt derzeit Projekte zur Unterstützung südsudanesischer Flüchtlinge im Norden des Landes sowie längerfristige Programme in den Distrikten Arua und Kasese durch. Hier liegt der Schwerpunkt auf HIV/Aids und dem Zugang zur Gesundheitsversorgung für Bevölkerungsgruppen mit besonderen Bedürfnissen (u. a. Jugendliche, Fischergemeinschaften, Sexarbeiterinnen).
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