Zwei MSF-Mitarbeiter entführt in Somalia
Somalia / Somaliland1 Min.
MSF bestätigt, dass zwei seiner Mitarbeiter gestern in der Region Bakool in Somalia entführt wurden. Ein holländischer Krankenpfleger und ein belgischer Arzt befanden sich am Heimweg einer medizinischen Visite. Auf der Strasse zwischen Rabdhore und Hudur wurden sie von einer Gruppe bewaffneter Männer aufgehalten.
Die beiden wurden mitgenommen, alle somalischen Kollegen wurden freigelassen. So weit es MSF bekannt ist, wurde abgesehen von ein paar Schüssen in die Luft während der Entführung keine Gewalt angewandt. Drei Autos wurden mitgenommen, die später wieder nicht weit von der Stelle, an der sich der Vorfall ereignet hatte, vorgefunden wurden. Bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt konnte MSF keinen Kontakt mit den beiden entführten Mitarbeitern herstellen.
MSF ist in ganz Zentral- und Südsomalia der Hauptanbieter kostenloser Gesundheitsversorgung und bietet in 9 Regionen medizinische Grundversorgung, Ernährungsbehandlungen, Hilfe für Vertriebene, chirurgische Eingriffe, Wasserversorgung und Versorgung mit Hilfsgütern an. Aufgrund der schwierigen Sicherheitslage hat MSF derzeit keine internationalen Mitarbeiter permanent im Land stationiert. Die lebensrettenden Aktivitäten der Organisation gehen dank der nationalen Mitarbeiter weiter, die die Hilfsprogramme am Laufen halten und dabei von einem Managementteam in Nairobi unterstützt werden, das die Projekte regelmäßig besucht, um wenn möglich essentielle Hilfe zu leisten.
MSF tut alles in seiner Macht stehende, um die schnelle und sichere Rückkehr seiner Kollegen zu gewährleisten. Bis dahin sind unsere Gedanken bei ihnen und ihren Familien. Aufgrund der heiklen Situation und aus Rücksicht auf die Familien ist MSF derzeit nicht in der Lage, weitere Informationen bekannt zu geben.