MSF setzt Arbeit in dem von Granaten getroffenen Spital Belet Weyne fort
Somalia / Somaliland1 Min.
Nairobi/Genf, 14 Februar 2010 - In den Regionen Hiraan und Galgadud wird noch immer gekämpft. Médecins Sans Frontières/Ärzte ohne Grenzen (MSF) unterstützt aber weiterhin die Spitäler in den Orten Guri El und Belet Weyne, in die zwischen dem 10. und 12. Januar insgesamt 111 Verwundete eingeliefert worden sind. Die meisten Verletzten hatten mehrfache Knochenbrüche sowie Bauch- und Brustverletzungen.
Zwei Mitarbeiter von MSF wurden verletzt, als das Spital in Belet Weyne am 12. Januar von einer Granate getroffen wurde. „Mehr als 200 somalische Mitarbeiter arbeiten rund um die Uhr in den Spitälern in Guri El und Belet Weyne, um trotz der anhaltenden Gefahr medizinische Hilfe zu leisten“, sagte Andreas Papp, Landeskoordinator von MSF für Somalia in Nairobi. „Am 12. Januar sind zwei Kollegen verwundet worden, als auf dem Spitalgelände in Belet Weyne eine Granate explodiert ist. Glücklicherweise sind die Verletzungen nicht so schwer. Wir wollen die somalischen Kombattanten aber erneut daran erinnern, Gesundheitseinrichtungen, Patienten und medizinisches Personal zu respektieren. Ausserdem fordern wir sie auf, es MSF zu ermöglichen, dringend benötigtes medizinisches Material auf dem Luft- und Landweg in das Land bringen zu können.“
MSF ist die einzige Organisation, die in Somalia kostenlose chirurgische und Nothilfe leistet. Die Mitarbeiter behandeln alle Menschen, ungeachtet ihrer ethnischen Herkunft oder ihrer politischen, militärischen und religiösen Überzeugungen. Sie können dafür aber nicht ihr eigenes Leben aufs Spiel setzen.
Tausende Menschen mussten nach den letzten Auseinandersetzungen aus der Stadt Belet Weyne fliehen.
MSF arbeitet seit dem Jahr 1991 in Somalia. In Belet Weyne betreibt MSF ein Krankenhaus mit 120 Betten und versorgt damit die 280’000 Bewohner der Region Hiraan mit kostenloser chirurgischer Hilfe. In Galgadud betreibt MSF das 80 Betten umfassende Istralin Spital, ein weiteres Spital im Ort Dhusa Mareb und einen Gesundheitsposten im Ort Hinder.
MSF bietet zudem kostenlose Gesundheitsversorgung in den Regionen Banadir Bay, Lower Juba, Middle Shabelle und Mudug. Mehr als 1’500 somalische Mitarbeiter, die von rund 90 Mitarbeitern in Nairobi unterstützt werden, leisten medizinische Grundversorgung, chirurgische Hilfe sowie die Behandlung von Mangelernährung und die Versorgung mit Wasser und anderen Hilfsgütern für Vertriebene.