Rückkehr nach Somalia: Medizinische Hilfe für mangelernährte Kinder
Somalia / Somaliland1 Min.
Fast vier Jahre nach dem Rückzug aus Somalia hat MSF wieder damit begonnen, Patienten im Bürgerkriegsland zu behandeln. Wie schon in der Vergangenheit unterstützen wir ein Spital in Galkayo in der Region Puntland.
Médecins Sans Frontières/Ärzte ohne Grenzen (MSF) unterstützt das therapeutische Ernährungsprogramm im Regionalspital von Mudug seit Mai und seit Juni auch die dortige Kinderstation. Ins therapeutische Ernährungsprogramm werden pro Tag durchschnittlich zehn neue Patienten aufgenommen. Bereits 349 Kinder unter fünf Jahren wurden dort wegen schwerer akuter Mangelernährung behandelt. 201 Kinder mit Masern wurden in eine Isolierstation und weitere 100 Mädchen und Jungen zur Behandlung in die Kinderstation eingewiesen. Seit Anfang Juni leisteten wir ausserdem insgesamt 2’297 ambulante Visiten.
Vorsichtig und vorerst nur in begrenztem Umfang
MSF hatte ihre Teams vor knapp vier Jahren aus Somalia abgezogen, weil diese mehrfach brutal angegriffen worden waren. Seither beobachteten wir die Situation im Land genau, führten Gespräche mit den Behörden und prüften sorgfältig, ob die dortigen Umstände es erlauben, dass unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wieder in Sicherheit ihrer Arbeit nachgehen können. Heute fordern wir alle Konfliktparteien nochmals dazu auf, unsere humanitäre Arbeit in Somalia zu unterstützen und die Sicherheit unserer Teams zu gewährleisten.
Wegen der Erfahrungen der Vergangenheit kehren wir behutsam und in bescheidenem Umfang nach Somalia zurück. Die geplanten medizinischen und humanitären Programme von MSF sind vorerst begrenzt. Ob es weitere Aktivitäten geben wird und ob wir unsere Teams auch in andere Landesregionen entsenden werden, hängt davon ab, inwieweit uns die Behörden und die Bevölkerung akzeptieren und aktiv unterstützen.