Somalia: MSF-Spital in Mogadischu unter Beschuss

Tous sont actuellement retranchés dans la salle de médecine interne pour se mettre à l’abri des tirs.

Somalia / Somaliland1 Min.

Mogadischu/Genf, 31. März 2012. MSF verurteilt den Angriff auf eines seiner Spitäler in Mogadischu welches unter Beschuss geriet.

Die Notaufnahme des Daynile-Spitals sowie ein Teil der dazugehörigen chirurgischen Abteilung wurden von Granaten getroffen. Diese verursachten erheblichen Schaden. MSF ist seit dem Jahr 2006 in dem Spital tätig.
Der Zwischenfall forderte keine Opfer unter den 19 Patienten und den Angestellten – 36 medizinische Mitarbeiter und 12 Wächter. Sie hatten alle in der Abteilung für Innere Medizin Zuflucht gesucht.
MSF ruft die Konfliktparteien auf, das Spital in Daynile sowie alle anderen medizinischen Einrichtungen in Somalia als neutralen Ort zu respektieren und die Sicherheit der Patienten und des Personals zu garantieren.
MSF arbeitet seit 1991 in Somalia. Derzeit gibt es landesweit 13 Projekte. Die Mitarbeiter leisten medizinische Hilfe und führen Ernährungs- und Impfprogramme durch. MSF leistet auch in den Flüchtlingslagern in Dadaab in Kenia sowie in Dolo Ado in Äthiopien medizinische Nothilfe.
Während sie somalischen Flüchtlingen humanitäre Hilfe leisteten, wurden am 13. Oktober 2011 im kenianischen Dadaab die MSF-Mitarbeiterinnen Blanca Thiebaut und Montserrat Serra entführt. Die Organisation ruft alle Somalis dazu auf, alles in ihrer Macht stehende zu tun, um deren sichere Freilassung zu ermöglichen. Dieser Aufruf richtet sich insbesondere die Diaspora, lokale Führer und vor allem die Behörden in den Regionen Somalias, in denen die entführten Kolleginnen gefangen gehalten werden.