Die ohnehin schon kritische humanitäre Lage in Myanmar hat sich seit der Machtübernahme durch das Militär im Jahr 2021 weiter verschlechtert.

 

Die Konflikte haben zu massiven Vertreibungen der Bevölkerung geführt. Laut dem Hohen Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen (UNHCR) sind derzeit fast zwei Millionen Menschen Binnenvertriebene. Darüber hinaus ist das öffentliche Gesundheitssystem sehr instabil, sodass die Menschen nur beschränkten Zugang zu medizinischer Versorgung haben.

Allgemeine Gesundheitsversorgung:

Trotz der konfliktbedingten Zugangsbeschränkungen ist Ärzte ohne Grenzen mit mobilen Teams im Einsatz, die in mehreren betroffenen Gebieten medizinische Grundleistungen anbieten. Sie organisieren auch Notfallüberweisungen für Erkrankte, darunter für Personen, die zwangsmässig in Camps untergebracht sind. Zudem unterstützen die Teams auch Spitäler bei der Bekämpfung von Tuberkulose und führen dazu Präventionsmassnahmen, Tests und Behandlungen durch.

HIV/Aids:

Ärzte ohne Grenzen arbeitet mit dem Gesundheitsministerium zusammen, um Menschen zu betreuen, die HIV-positiv sind oder an Aids erkrankt sind. Unsere Teams bieten Präventionsmassnahmen sowie eine umfassende Versorgung der Erkrankten an. Zudem stellen sie HIV-positiven Frauen während der Schwangerschaft, der Geburt und der Stillzeit eine antiretrovirale Behandlung zur Verfügung, um die Übertragung der Krankheit von der Mutter auf das Kind zu verhindern.