Nothilfe im Libanon: Ärtze ohne Grenzen baut angesichts des humanitären Bedarfs Hilfe aus

NFI distribution

Libanon3 Min.

Angesichts der gross angelegten israelischen Bombardierungen mehrerer Gebiete im Libanon steigt der Hilfsbedarf. Ärzte ohne Grenzen/ Médecins Sans Frontières (MSF) baut daher ihre Massnahmen vor Ort aus. Wir leisten medizinische Basisversorgung für die vertriebene Bevölkerung und versorgen sie mit grundlegenden Hilfsgütern.

28 octobre 2024 

Seit dem Beginn des Krieges im Libanon am 25. September haben unsere Teams vor Ort ihre Unterstützung für die betroffene Bevölkerung verstärkt. Hier ist ein Überblick unserer Tätigkeiten :

  • Medizinische Konsultationen: 8281
  • Individuelle psychologische Beratungen: 998
  • Anzahl Teilnehmende an psychologischen Gruppenberatungen: 7227
  • Anrufe bei der Beratungsstelle für psychische Gesundheit: 351
  • Verteilte Hygiene-Kits: 11 036
  • Verteilte Mahlzeiten: 7432
  • Verteilte Hilfsgüter: 7349 Decken und 6050 Matratzen
  • Verteiltes Trinkwasser: 79 504 Liter
  • Mit Lastwagen in Notunterkünfte geliefertes Wasser: 6 678 000 Liter
  • An Spitäler gelieferter Treibstoff/Diesel: 34 500 Liter
  • Medizinische und nichtmedizinische Hilfsgüter, die an Spitäler / medizinische Einrichtungen / Notunterkünfte gespendet wurden: 1328 kg

15. Oktober 2024

Joumana Mansour, Verantwortliche für Pflege in unserer Klinik in Hermel, Libanon, spricht über die täglichen Herausforderungen, denen ihr Team aufgrund der andauernden Bombardierungen ausgesetzt ist. Trotz der Gefahren setzen sie und ihre Kolleg:innen alles daran, medizinische Grundversorgung für Patient:innen mit chronischen Krankheiten, darunter auch Kinder, bereitzustellen. Diese müssen oft gefährliche Wege auf sich nehmen, um für sie lebenswichtige Behandlungen und Medikamente zu erhalten.

10. Oktober 2024

Aufgrund vermehrter israelischer Angriffe werden Gesundheitseinrichtungen in den am stärksten betroffenen Gebieten zur Schliessung gezwungen. Dies hat verheerende Folgen für die Zivilbevölkerung und ihren Zugang zur Gesundheitsversorgung.

7. Oktober 2024

Unsere Nothilfe im Libanon: Einsatzorte
© MSF

4. Oktober 2024

Ärzte ohne Grenzen/Médecins Sans Frontières (MSF) hat die Nothilfe im Libanon ausgeweitet. Im gesamten Land wurden Teams mobilisiert, um Vertriebene medizinisch und psychologisch zu betreuen.

Im gesamten Libanon gibt es derzeit 875 Notunterkünfte, die nach Behördenangaben bereits zu mehr als 70 Prozent belegt sind. Die meisten Vertriebenen benötigen dringend Hilfe, da sie ohne das Nötigste geflohen sind. 

30. September 2024

Dr. Luna Hammad, unsere medizinische Koordinatorin beschreibt die Lage vor Ort als äusserst kritisch. «Unsere Teams arbeiten unermüdlich, um lebenswichtige Hilfe zu leisten, während die Zahl der Vertriebenen und Verletzten weiter steigt. Die Spitäler sind überlastet.»

02. Oktober 2024

25. September 2024

Unsere Teams verteilen Matratzen & Hygienesets an Sammelunterkünfte, während unsere mobilen medizinischen Einheiten Gesundheitsversorgung & psychologische Unterstützung für Vertriebene anbieten. Nach israelischen Bombardierungen fliehen Tausende, auch unsere Mitarbeitende.

23. September 2024

Nach den Angriffen vom 17. September wurden unsere Teams umgehend tätig:

  • Wir stellten 710 kg medizinisches Material für drei Spitäler im Südlibanon und in Beirut bereit. Davor hatten wir schon zehn Tonnen medizinisches Material an Spitäler in Baalbek, Nabatieh und anderen Regionen des Landes verteilt, die mit sehr vielen verletzten Menschen konfrontiert waren.

  • Nach Angaben des Gesundheitsministeriums wurden 558 Menschen getötet und 1835 verletzt, tausende weitere mussten aus ihren Häusern fliehen und in anderen Teilen des Landes Zuflucht suchen.

Das libanesische Gesundheitssystem, das schon vorher geschwächt war, steht nun vor dem kompletten Zusammenbruch.

Was die Menschen vor Ort brauchen:

  • Unsere Teams verteilen Hilfsgüter wie Matratzen und Hygienesets an Sammelunterkünfte im ganzen Land.

  • Unsere mobilen medizinischen Teams bieten dort zudem medizinische Grundversorgung und psychologische Betreuung an.

  • Darüber hinaus betreiben wir Hotlines, über die Betroffene in dieser Zeit der Not psychologische Unterstützung erhalten können.