22 Mitarbeiter:innen konnten Gaza verlassen, während mehr als 22'000 Verletzte weiterhin von der Blockade bedroht sind
© Mohammad Masri
Palästinensische Autonomiegebiete1 Min.
Alle internationalen Mitarbeiter:innen von Ärzte ohne Grenzen / Médecins Sans Frontières (MSF), die den Gazastreifen seit dem 07. Oktober nicht verlassen konnten, haben nun die Grenze nach Ägypten am Grenzübergang Rafah überquert. Mit den verantwortlichen Behörden wurde ein Zeitfenster für Menschen mit ausländischen Pässen und Angestellte von internationalen Hilfsorganisationen ausgehandelt. Dieses Zeitfenster schloss alle 22 internationalen Mitarbeiter:innen unserer Teams ein.
Zeitgleich wurde einer Gruppe schwerverletzter Patient:innen erlaubt, den Gazastreifen zu verlassen, um in Ägypten medizinisch versorgt zu werden. Es bleiben aber weiterhin rund 22 000* Verletzte im Gazastreifen, die aufgrund der Blockade nur begrenzt Zugang zu medizinischer Versorgung haben.
Ein neues Team mit internationalen Mitarbeiter:innen und Spezialist:innen wurde bereits zusammengestellt und ist bereit, in den Gazastreifen einzureisen, sobald die Situation humanitäre Hilfe erlaubt.
Währenddessen arbeiten viele unserer lokalen Mitarbeiter:innen in den palästinensischen Spitälern weiter und leisten lebensrettende Hilfe. Dies alles passiert, während grundlegende Schutzmassnahmen für Spitäler und medizinisches Personal nicht gewährleistet sind!
Wir unterstreichen unsere Forderungen nach einem sofortigen Waffenstillstand. Die dringend benötigte humanitäre Hilfe muss so schnell als möglich in den Gazastreifen gelassen werden. Wir müssen die überlasteten Gesundheitseinrichtungen vor dem völligen Zusammenbruch bewahren.
© Mohammad Masri