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D.R. Kongo: Mitarbeiter von Ärzte ohne Grenzen in Masisi getötet
Demokratische Republik Kongo 2 Min.
Der Vorfall ereignete sich am Abend des 18. April. Ihm gingen Plünderungen in einem Wohnviertel im Masisi voraus. Zwei bewaffnete Männer waren dabei in das Haus des Gesundheitspflegers eingebrochen und hatten das Feuer eröffnet, wodurch er ums Leben kam. Er ist bereits der zweite Mitarbeitende der Organisation, der in der Stadt in den vergangenen zwei Monaten getötet wurde. Insgesamt wurden damit drei Mitarbeitende der Organisation in der Region Nord-Kivu in diesem Jahr getötet.
Wir verurteilen diese schreckliche Tat auf das Schärfste. Der Vorfall zeigt, wie dramatisch sich die Sicherheitslage in Nord- und Süd-Kivu seit Beginn des Jahres verschlechtert hat. Woche um Woche werden unsere Teams Zeugen oder Opfer von Angriffen, die Zivilist:innen, humanitäres Personal und medizinische Einrichtungen treffen. Dies muss sofort aufhören.
Neben den Tötungen der drei Mitarbeitenden von Ärzte ohne Grenzen in Nord-Kivu seit Anfang des Jahres wurden immer wieder auch Kolleg:innen angeschossen und verletzt. Einer von ihnen befindet sich derzeit in einem Spital in Goma.
«Selbst an Orten, an denen die bewaffneten Auseinandersetzungen aufgehört haben, herrscht Unsicherheit», sagt Mathilde Guého, Leiterin der Programme von Ärzte ohne Grenzen in Nord-Kivu. «Zusätzlich zu der Gewalt, von der unsere Spitäler und Stützpunkte direkt betroffen sind, erleben wir täglich ein anhaltend hohes Mass an Kriminalität und wiederholte gewalttätige Vorfälle, von denen Zivilist:innen betroffen sind, insbesondere nachts: Morde, sexualisierte Gewalt, Schussverletzungen, Erpressung, Überfälle und Plünderungen, Einschüchterungen und vieles mehr.»
Ärzte ohne Grenzen fordert die zuständigen Behörden auf, die für diese gewalttätigen Vorfälle Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen und unverzüglich Massnahmen zu ergreifen, um die Sicherheit der Zivilbevölkerung und der humanitären Helfer:innen zu gewährleisten. Die Kriminalität muss bekämpft und der Gewalt, denen die Teams der Organisation täglich ausgesetzt sind, ein Ende gesetzt werden.
Wir erinnern alle Parteien daran, dass in Konfliktgebieten der Schutz der Zivilbevölkerung und ihres Eigentums eine rechtliche Verpflichtung ist. Alle zuständigen Behörden müssen dringend handeln, um dieser Verantwortung nachzukommen.
In der Demokratischen Republik Kongo arbeiten rund 3000 lokal angestellte und internationale Mitarbeitende für Ärzte ohne Grenzen, um gemeinsam mit Mitarbeitenden des Gesundheitsministeriums eine medizinische Versorgung zu leisten.