Mexiko: Psychologische Teams von MSF betreuen Erdbebenopfer

Au cours des premières 24 heures, les équipes MSF ont commencé à fournir un soutien psychosocial aux personnes dans les zones où les bâtiments se sont effondrés.

Mexiko1 Min.

Vier psychologische Teams von MSF sind zurzeit in verschiedenen Vierteln in Mexiko-Stadt im Einsatz. Sie betreuen Überlebende des schweren Erdbebens, das am Dienstag, 19. September, die Region erschüttert hat. Die Teams erheben auch den medizinischen Bedarf im Bundesstaat Morelos. Die internationale medizinische Hilfsorganisation ist bereits im Bundesstaat Oaxaca tätig, in dem sich vor zwölf Tagen ein schweres Erbeben ereignet hatte.

Médecins Sans Frontières/Ärzte ohne Grenzen (MSF) hat nach dem Erdbeben der Stärke 7,1 mit Epizentrum in Axochiapan im Bundesstaat Morelos einen Noteinsatz gestartet. Betroffen waren u. a. Mexiko-Stadt, Puebla, Cuernavaca und weitere Ortschaften im Landesinneren. Die vorläufige Todeszahl liegt bei 228 Menschen. Die Zahl der Verletzten ist noch nicht bestätigt, wird aber auf Tausende geschätzt, wobei ein Grossteil keine lebensbedrohlichen Verletzungen erlitt.
Innerhalb der ersten 24 Stunden wurden Mitarbeitende des psychologischen Dienstes von MSF in die Gebiete entsandt, in denen die Rettungsaktionen in vollem Gange sind, um den Erdbebenopfern psychologische Erstversorgung zu leisten.
Die Schäden sind beträchtlich: In Mexiko-Stadt sind 39 Gebäude und im Bundesstaat Morelos mindestens 2’000 Häuser eingestürzt. Die Städte Jojutla und Cuernavaca wurden schwer getroffen, die Region Mixteca Poblana ist am stärksten in Mitleidenschaft gezogen: In mehr als 100 Gemeinden wurden öffentliche Gebäude, Schulen und historische Bauten sowie über 60 Kirchen zerstört oder sind eingestürzt. Vielerorts ist die Strom-, Gas- und Wasserversorgung zusammengebrochen, auch die Telefonleitungen waren teilweise unterbrochen.

Das Erdbeben vom Dienstag folgt auf jenes vom 7. September, das mit einer Stärke von 8,1 im südlichen Bundesstaat Oaxaca gemessen wurde. Auch in Juchitán, der damals am schlimmsten getroffenen Region, ist ein mobiles MSF-Team im Einsatz. Nachdem der Bedarf in zwölf Gemeinden erhoben wurde, sind Mitarbeitende zurzeit vor allem in der Gemeinde San Francisco Ixhuatán tätig. Zusätzlich plant MSF, auch in der Gemeinde San Mateo del Mar psychologische Sprechstunden anzubieten.
Teams von MSF beobachten weiterhin den medizinischen und psychologischen Bedarf in den betroffenen Regionen, insbesondere im Bundesstaat Morelos. Falls nötig, können auch allgemeine Hilfsgüter verteilt werden.