Kolumbien litt jahrzehntelang unter bewaffneten Konflikten; einige Regionen sind noch immer davon betroffen.

 

Die Gewalt hat nicht nur sozioökonomische Folgen, sondern erschwert auch den Zugang zu Gesundheitsversorgung für die Menschen, die in den betroffenen Gebieten festsitzen oder dadurch vertrieben werden. Dies gilt besonders für ländliche und abgelegene Regionen. Kolumbien ist auch eine Zwischenstation für Flüchtende mit Ziel USA, insbesondere aus Venezuela oder Ecuador. Jedes Jahr durchqueren mehr Menschen den gefährlichen Darién-Dschungel auf dem Weg nach Panama.

Allgemeine Gesundheitsversorgung

Ärzte ohne Grenzen leistet Hilfe für Migrant:innen, Vertriebene und für die Bevölkerung in ländlichen Gegenden, die von Konflikten betroffen sind. Unsere Teams sind mit mobilen Kliniken unterwegs und bieten gemeinsam mit lokalen Gesundheitshelfer:innen medizinische Sprechstunden, psychologische Unterstützung und Mutter-Kind-Versorgung an. Sie sind auch im Bereich Wasserversorgung und Abwasserentsorgung tätig.

Lobbyarbeit

Neben den Menschen, die durch die Gewalt im Land vertrieben wurden, gibt es auch jedes Jahr Hunderttausende, die den Darién-Dschungel durchqueren, der den Norden Kolumbiens mit dem Süden Panamas verbindet. Ärzte ohne Grenzen macht auf die grossen Risiken aufmerksam, denen diese Migrant:innen in Kolumbien ausgesetzt sind – fehlende Unterkünfte, körperliche oder sexualisierte Gewalt – und fordert von internationalen Akteur:innen und den kolumbianischen Behörden bessere Schutzmassnahmen für diese Personen.