Hongkong, 19.02.2020
Hongkong, 19.02.2020
© MSF

Covid-19: Neues Coronavirus mit weltweiter Ausbreitung

Covid-19 ist eine Infektionskrankheit, die durch das Coronavirus SARS-CoV-2 verursacht wird. Erstmals im November 2019 in der zentralchinesischen Stadt Wuhan aufgetaucht, wurde der Ausbruch im März 2020 von der WHO zur Pandemie erklärt.

Ein neuartiges Virus

Die Krankheit erhielt den Namen Covid-19 (kurz für Corona Virus Disease 2019, auf Deutsch: Coronavirus-Krankheit 2019). Verursacht wird sie durch ein im Januar 2020 in China entdeckten Virus, das zur Familie der Coronaviren gehört. Die Übertragung findet durch Tröpfcheninfektion statt: Eine Ansteckung ist möglich, wenn man infizierte Tröpfchen einatmet oder mit Viren bedeckte Oberflächen berührt. Das Virus befällt vor allem die Atemwege. 

Übertragungswege der Krankheit

Covid-19 wird durch infizierte Personen übertragen. Die Krankheit überträgt sich von Person zu Person durch Tröpfchen, die durch Husten oder Niesen in die Luft gelangen. Diese Tröpfchen können sich auf Gegenständen oder Oberflächen in der Nähe der betroffenen Person befinden. Man kann sich mit Covid-19 anstecken, wenn man diese Gegenstände oder Oberflächen berührt und sich anschliessend ans Gesicht fasst oder Tröpfchen einer infizierten Person einatmet, wenn diese hustet oder niest. Deshalb ist es sehr wichtig, einen Abstand von mindestens einem Meter zu einer erkrankten Person einzuhalten.

Wie kann man sich schützen?

Da es zurzeit weder eine spezifische Behandlung noch eine Impfung gibt, ist es entscheidend, die Ausbreitung des Virus zu verhindern. Um die Übertragungskette zu unterbrechen, muss der Kontakt zwischen den Menschen möglichst eingeschränkt werden. Dies erklärt die restriktiven Massnahmen in zahlreichen Ländern.

Bedrohung für die Gesundheitssysteme

Die meisten Betroffenen, ungefähr 80 Prozent, werden ohne spezielle Behandlung wieder gesund. Etwa ein Sechstel von ihnen leidet jedoch unter stärkeren Symptomen wie Dyspnoe (Atemnot). Ältere Personen und Menschen mit Vorerkrankungen (chronische Atemwegserkrankungen, Herz-Kreislauf-Krankheiten, Diabetes etc.) sind besonders anfällig für einen schweren Krankheitsverlauf. Schliesslich gibt es auch Personen, die zwar infiziert sind, aber keine Symptome aufweisen. Diese können dennoch andere mit der Krankheit anstecken.

Bei Menschen, die schwer an Covid-19 erkranken, ist häufig eine Behandlung auf der Intensivstation erforderlich. Dies ist selbst für sehr fortschrittliche Gesundheitssysteme eine grosse Belastung. Ärzte ohne Grenzen ist deshalb besorgt, welche Folgen dies in Ländern mit einem fragilen Gesundheitssystem haben wird, wenn diese mit einer steigenden Zahl von Corona-Fällen umgehen müssen. Die Lage ist umso beunruhigender, als das Wissen über das Virus noch sehr begrenzt ist. Man weiss nur wenig über die Möglichkeiten der Übertragung in tropischen Regionen oder über Koinfektionen mit anderen Erkrankungen wie Malaria, Dengue-Fieber, Tuberkulose oder Masern, die in unseren Einsatzländern häufig sind.

Diese Gesundheitssysteme könnten also schnell an ihre Grenzen stossen. Dazu kommen die aktuellen Reisebeschränkungen, die unsere Möglichkeiten, Personal in diese Länder zu entsenden, stark erschweren.

Glücklicherweise kann sich Ärzte ohne Grenzen auf die lokalen Mitarbeitenden stützen, die etwa 90 Prozent unserer Belegschaft in den jeweiligen Einsatzländern ausmachen. Ein weiteres Problem sind weltweite Engpässe bei bestimmten medizinischen Bedarfsgütern, insbesondere bei der Schutzausrüstung. Dazu gehören Gesichtsmasken.

Symptome:

  • Allgemeines Schwächegefühl
  • Fieber
  • trockener Husten
  • Atembeschwerden

Eine laufende Nase und Niesen, wie sie bei Atemwegserkrankungen wie bei einer Grippe oder Erkältung häufig vorkommen, fehlen bei Covid-19-Patienten weitgehend.