Das Jahr 2017 in Bildern
31.12.2017
Griechenland und Balkan: Tausende Migranten und Flüchtlinge sitzen bei eisigen Temperaturen in schlecht ausgestatteten Lagern fest, nachdem sie durch die europäische Flüchtlingspolitik kriminalisiert wurden.
© Marko Drobnjakovic / MSF
Tansania: Der Strom der burundischen Flüchtlinge reisst nicht ab, und die Lage in den tansanischen Lagern verschärft sich zusehends. Täglich erreichen zwischen 600 und 1‘000 Personen das Lager Nduta, das bereits seit November 2016 voll ist. Mittlerweile leben dort 117‘000 Menschen – mehr als doppelt so viele, wie das Lager eigentlich aufnehmen kann.
© Louise Annaud/MSF
Irak: Im Nordwesten Mossuls gibt es kaum noch funktionierende Gesundheitseinrichtungen. MSF baut die dortigen Aktivitäten weiter aus und eröffnet eine Entbindungs- und eine Kinderstation sowie eine Abteilung zur Stabilisierung.
© Louise Annaud/MSF
Kenia: Obschon die Müttersterblichkeit in den vergangenen Jahren gesunken ist, ist immer noch jeder fünfte Todesfall von Frauen in gebärfähigem Alter auf Komplikationen während der Schwangerschaft oder der Geburt zurückzuführen. In Likoni (Mombasa County) baut MSF deshalb den Dienst für geburtshilfliche Notfälle weiter aus.
© Yann Libessart/MSF
Jemen: Im kriegsgeplagten Jemen bricht die schlimmste Cholera-Epidemie aus, die je dokumentiert wurde. MSF richtet in fünf Spitälern spezielle Behandlungszentren ein, in denen Verdachtsfälle isoliert und an Cholera Erkrankte behandelt werden.
© Florian Seriex
Uganda: Kein anderes Land in Afrika nimmt so viele Flüchtlinge auf: Aktuell sind es 950‘562 Menschen – drei Mal so viele, wie 2016 über das Meer nach Europa gelangt sind. Täglich kommen rund 2‘000 neue Flüchtlinge an; der Grossteil von ihnen flieht vor der Gewalt im Südsudan. Wegen unzureichender Ressourcen, erschwertem Zugang zu Wasser, mangelnden Sanitäranlagen und Nahrungsknappheit könnte es zu einer gesundheitlichen Notlage kommen.
© Frederic NOY/COSMOS
Nigeria: Wegen der Gewalt und unsicheren Lage im Nordosten des Landes suchen die Menschen weiterhin Zuflucht in entlegenen Städten im Bundesstaat Borno. Der Bedarf an humanitärer Hilfe ist immens, doch die Städte sind kaum zugänglich.
© Anna Surinyach/MSF
Libyen: Seit über einem leistet MSF Hilfe für die Menschen, die in den Internierungszentren von Tripolis festgehalten werden. Schutzlos sind dort Männer, Frauen und Kinder Erpressung, Freiheitsentzug und körperlicher Misshandlung ausgesetzt. Die Organisation kann aus erster Hand bezeugen, wie willkürlich dieses System ist, das auch von der europäischen Politik unterstützt wird.
© Guillaume Binet/Myop
Honduras, Guatemala und Salvador: MSF veröffentlicht einen Bericht über das Schicksal von Menschen, die vor der verheerenden Gewalt in diesen Ländern fliehen und auf dem Weg nach Mexiko und in die USA erneut diversen Gefahren ausgesetzt sind.
© Christina Simons/MSF
DR Kongo: Im Land breitet sich eine beispiellose Cholera-Epidemie aus; mehr als 38‘000 Erkrankungen werden registriert. MSF richtet Behandlungszentren ein, in denen die Erkrankten unter Quarantäne behandelt werden, und versorgt Gesundheitseinrichtungen mit Material. In wenigen Monaten behandelt MSF rund 18‘000 Cholera-Patienten.
© Marta Soszynska/MSF
Syrien: Nach viereinhalb Monaten kann die ehemalige IS-Hauptstadt Rakka zurückerobert werden. Das Ausmass der Verwüstung zeugt nicht nur von der Intensität der Kämpfe, sondern wirft auch Fragen nach dem Schicksal der verbliebenen Zivilbevölkerung auf, die bis zum Ende der Offensive ohne Zugang zu humanitärer Hilfe in der Stadt gefangen waren.
© Diala Ghassan/MSF
Myanmar: Mehr als 647’000 Rohingya sind mittlerweile aus Myanmar geflohen, um in Lagern in Bangladesch Schutz zu suchen. Eine von MSF durchgeführte Studie ergibt, dass im Zuge gezielter Angriffe auf diese ethnische Gruppe mindestens 6‘700 Menschen getötet wurden. Davon waren mindestens 730 Kinder unter fünf Jahren.
© Mohammad Ghannam/MSF