8 Menschen bei erneutem Einmarsch der israelischen Armee im besetzten Westjordanland getötet

Eingangsbereich des Khalil-Suleiman-Spitals in Jenin, besetztes Westjordanland, 24. Januar 2024.

Palästinensische Autonomiegebiete1 Min.

Bei Angriffen der israelischen Armee in Dschenin im besetzten Westjordanland kamen acht Menschen ums Leben, darunter ein Chirurg, der im von uns unterstützten Khalil-Suleiman-Spital arbeitete. Osayd Jabarin wurde auf dem Weg zur Arbeit erschossen. Ausserdem gab es Dutzende Verletzte.

Im vergangenen Jahr wurden unsere Teams im besetzten Westjordanland mehrmals Zeuge, wie Übergriffe der israelischen Armee den Zugang zu Gesundheitsversorgung behinderten. So wurden etwa Ambulanzen und medizinisches Personal zur Zielscheibe von Angriffen. Es kam aber auch zu gewaltsamen Vorfällen und sogar Tötungen innerhalb des Khalil-Suleiman-Spitals in Jenin.

Obwohl diese Gewalt und die Behinderungen nicht neu sind, sind sie seit dem 7. Oktober und dem Beginn des Kriegs im Gazastreifen eindeutig häufiger geworden. Laut dem UN-Büro für humanitäre Angelegenheiten (OCHA) sind seit Oktober 2023 479 Palästinenser:innen getötet worden, darunter 116 Kinder. Ein Drittel dieser Menschen starben in Geflüchtetencamps in der Nähe der Städte Tulkarem und Jenin.

Wir sind sehr besorgt über diese Gewalt und die Todesfälle, die wohl auch in Zukunft zu erwarten sind. Wir fordern die israelischen Streitkräfte dringend auf, das medizinische Personal zu respektieren – es darf nicht zur Zielscheibe von Angriffen werden. Zudem muss es ungehinderten Zugang zu Verletzten oder Gesundheitseinrichtungen haben.