Dadaab: Ein Jahr seit der Entführung von zwei MSF-Mitarbeiterinnen
Kenia1 Min.
MSF verurteilt die Festhaltung der zwei Frauen nach wie vor scharf und verlangt ihre sofortige Freilassung.
Die medizinische Hilfsorganisation Médecins Sans Frontières / Ärzte ohne Grenzen (MSF) drückt wiederholt ihre volle Unterstützung der Familien von Blanca Thiebaut und Montserrat Serra aus. Die beiden Mitarbeiterinnen von MSF wurden aus dem kenianischen Flüchtlingslager Dadaab entführt, während sie dort den somalischen Flüchtlingen Hilfe leisteten. MSF verurteilt diesen Gewaltakt nach wie vor auf das Schärfste und verlangt die sofortige Freilassung der beiden Frauen.
Montserrat und Blanca wurden am 13. Oktober 2011 von bewaffneten Männern aus dem Flüchtlingslager Dadaab Ifo 2 im Nordosten Kenias entführt, während sie mit der Einrichtung eines Spitals tätig waren. Seitdem werden sie gegen ihren Willen in Somalia festgehalten.
Die Familien von Montserrat und Blanca drücken ihren Schmerz und ihre Besorgnis über die Entführung ihrer zwei Familienangehörigen aus und bekräftigen ihr Engagement, ihr Möglichstes zu tun, um ihre sichere Freilassung zu erwirken. Durch MSF bedanken sie sich bei den Medien und anderen nationalen und internationalen Institutionen für die Umsicht, die sie im vergangenen Jahr im Hinblick auf die Entführung bewiesen haben. Die Familien bitten darum, diese Diskretion auch weiterhin aufrechtzuerhalten.
Aktivitäten von MSF in Somalia
Seit 1991 arbeitet MSF kontinuierlich in Somalia und betreibt derzeit zwölf Projekte im ganzen Land. Tausende Somalier und Somalierinnen wurden aus ihrer Heimat vertrieben oder sind wegen des anhaltenden Konflikts, der Gewalt, der Dürre, wegen Mangelernährung und Infektionskrankheiten in Nachbarländer geflohen. Die äusserst unsichere Lage stellt eine grosse Herausforderung für die Bereitstellung lebensrettender Versorgung in vielen Teilen Somalias dar. Die Teams von MSF leisten auch medizinische und humanitäre Hilfe für tausende somalische Flüchtlinge in Lagern an der Grenze in Äthiopien und Kenia.