Covid-19: MSF setzt Aktivitäten im Kanton Waadt und in der Haute-Savoie fort
© MSF/Nora Teylouni
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Anfang April hat Ärzte ohne Grenzen/Médecins Sans Frontières (MSF) im Kanton Waadt und in der Haute-Savoie in Frankreich in enger Zusammenarbeit mit anderen Organisationen und Gesundheitsakteuren Aktivitäten zur Unterstützung im Kampf gegen die COVID-19-Pandemie gestartet.
Im Kanton Waadt unterstützt MSF Organisationen, die gefährdeten Menschen helfen
«Wir unterstützen staatliche Institutionen, Vereine, Hilfsorganisationen und Organisationen, die gefährdeten Bevölkerungsgruppen im Kanton Waadt helfen», erklärt Célia Burnand, Projektkoordinatorin von MSF. Eine Pflegefachfrau von MSF wurde in ein mobiles Notfallteam integriert, das im ganzen Kanton bei medizinischen und sozialen Notfällen interveniert. Dieses kümmert sich primär um den Transport in Behandlungszentren von Obdachlosen und gefährdeten Personen mit Verdacht auf Covid-19.
In Vevey, Lausanne und Yverdon arbeitet MSF in Strukturen, die Menschen, die in prekären Verhältnissen leben, Notunterkünfte, Nahrungsmittel sowie medizinische und hygienische Versorgung zur Verfügung stellen. «Unsere Unterstützung beschränkt sich auf Präventionsmassnahmen, welche auf die Minimierung von Übertragungsrisiken abzielen und das Gesundheitspersonal schützen sollen», so Célia Burnand. Ein Wasser- und Sanitärspezialist und eine Gesundheitspromotorin besuchen die verschiedenen Strukturen regelmässig. In Zusammenarbeit mit dem Personal erarbeiten diese Konzepte zur biologischen Sicherheit und Barrieremassnahmen.
In der Haute-Savoie bietet MSF Unzterstützung bei der Infektionsprävention und -bekämpfung
Zwei Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsspezialisten von MSF reisten nach Annemasse, um medizinische und soziale Teams bei der Arbeit mit Roma-Gemeinschaften zu unterstützen. In Sillingy und Cervens besuchte ein MSF-Team, bestehend aus einem Arzt und einem auf Biosicherheit spezialisierten Logistiker, zwei medizinische Einrichtungen, um zur Verstärkung der Barrieremassnahmen beizutragen.
«Je nach Bedarf werden wir unsere Unterstützung für die verschiedenen Institutionen, Vereine, Hilfsorganisationen und Organisationen im Gesundheitssystem anpassen. Wir haben in der restlichen Schweiz verschiedene Organisationen und Institutionen kontaktiert und haben uns mit einigen getroffen. Momentan planen wir nicht, weitere Einsätze zu starten, jedoch behalten wir unsere Augen und Ohren offen», sagt Patrick Wieland, MSF-Einsatzleiter in der Schweiz.
MSF hat seine Aktivitäten im Zusammenhang mit den Notfalldiensten im Universitätsspital Genf (HUG) reduziert. Unsere Teams konzentrieren sich nun darauf, Kontakte von bestätigten Fällen von besonderes schutzbedürftigen Gruppen nachzuverfolgen.
© MSF/Nora Teylouni