Süd-Mosambik: Nothilfe für Betroffene von Überschwemmungen

Hilfe für Betroffene der Überschwemmungen. Süd-Mosambik, Februar 2023.

Mosambik1 Min.

Starke Regenfälle und Überschwemmungen im Süden Mosambiks haben zu grossen Zerstörungen geführt und viele Menschen gezwungen, ihr Zuhause zu verlassen. Ärzte ohne Grenzen / Médecins Sans Frontières (MSF) hat in der Nähe der Hauptstadt Maputo im Distrikt Boane Nothilfe für Betroffene auf der Suche nach Obdach geleistet.

 

Gemäss der zuständigen Behörde für Katastrophen- und Risikomanagment (INGD) ist die Situation am 15. Februar folgende: 

  • 39 000 Menschen sind betroffen
  • 14 000 Menschen wurden vertrieben
  • 9 Menschen sind gestorben
  • 15 Gesundheitszentren und Schulen wurden beschädigt

Die Menschen, die ihr Zuhause verlassen mussten, leben in provisorischen Notunterkünften. In zwei Schulen des Distrikts Boane hat eines unserer Teams, aus logistischem und medizinischem Personal, die dringendsten Bedürfnisse der Menschen ermittelt, die auf der Suche nach Obdach sind. Es wurde bereits ein 40 Quadratmeter grosses Zelt für Mütter und ihre Kinder errichtet.

Verteilung von Hygiene-Kits und Schulungen 

Die Organisation arbeitete mit dem Mosambikanischen Roten Kreuz zusammen, um Hygiene-Kits mit Seife, Zahnbürsten, Zahnpasta, Waschmittel, Wasserreinigungstabletten und anderen grundlegenden Hilfsgütern an 1250 Vertriebene in den Primarschulen von Boane und Mabaja zu verteilen. Unsere Teams bereiten sich zudem auf eine Schulung der Freiwilligen des Mosambikanischen Roten Kreuzes im Bereich Wasser- und Abwasserentsorgung vor. Diese soll sicherstellen, dass grundlegende Hygienemassnahmen umgesetzt werden, um Durchfallerkrankungen in den Vertriebenenlagern vorzubeugen.

Verhinderung von Epidemien: medizinische und präventive Massnahmen

Die lokalen Gesundheitsdienste leisten medizinische Hilfe für die vertriebenen Menschen und die Betroffenen der Überschwemmungen. Um sie zu entlasten, haben wir ein Zelt errichtet, in dem unsere Teams Sprechstunden durchführen.

Stéphane Foulon, Einsatzleiter in Mosambik, erklärt: «Angesichts der schlechten Hygiene- und Sanitärsituation ist unsere grösste Sorge derzeit eine Durchfall-Epidemie. Wir beobachten die Lage genau und unterstützen die Massnahmen zur Verhinderung solcher Epidemien.»

Schätzungen zufolge dürften die Regenfälle während der nächsten zehn Tage zunehmen und der nahe gelegene Pequenos-Libombos-Staudamm läuft Gefahr, überzulaufen und Überschwemmungen auszulösen. Solange diese Gefahr nicht gebannt ist und die starken Regenfälle nicht aufgehört haben, können die Einwohner:innen nicht nach Hause zurückkehren.