Das Jahr 2018 in Bildern
30.12.2018
Januar | Irak – Die Zwillinge Issa und Moussa sind vor wenigen Tagen in der Geburtsklinik des Dorfes Tal Maraq bei Zumar im Norden des Landes zur Welt gekommen. Unsere Teams begleiteten pro Monat durchschnittlich 400 Geburten. Die vertriebenen Familien in der Region haben nur sehr eingeschränkten Zugang zu medizinischer Versorgung und der Bedarf ist enorm.
© Louise Annaud/MSF
Februar | DR Kongo – Infolge der Kämpfe im Distrikt Ituri suchten Massen von Menschen in der Stadt Bunia Zuflucht. Die Aktivitäten der Teams im Flüchtlingslager, das MSF hier unterstützt, konzentrierten sich auf medizinische Grundversorgung, psychische Gesundheit, den Bau von Latrinen und Duschen sowie die Sicherstellung des Trinkwasserzugangs.
© John Wessels
März | Griechenland – Die MSF-Teams haben in den Flüchtlingslagern auf Chios und anderen griechischen Inseln, wo die Menschen auf engstem Raum leben, das ganze Jahr über Impfungen organisiert. In mobilen Kliniken wurden die Flüchtlinge hausärztlich versorgt und Sprechstunden zur sexuellen, reproduktiven und psychischen Gesundheit durchgeführt.
© Anna Pantelia/MSF
April | Eswatini – Das frühere Swasiland ist von einer hohen Ko-Infektionsrate von HIV und Tuberkulose betroffen. MSF arbeitet weiterhin mit dem Gesundheitsministerium zusammen, um den Zugang zu medizinschen Behandlungen und deren Qualität zu verbessern. Jabulani Tsabedze, 42-jährig, leidet an einer multiresistenten Tuberkuloseform. Er kommt regelmässig zur Behandlung ins Gesundheitszentrum in Matsanjeni, wo er auch an den Sitzungen einer Selbsthilfegruppe teilnimmt.
© Fanny Hostettler/MSF
Mai | Südsudan – Die mobilen MSF-Teams fuhren in Booten zu den weit abgelegenen Dörfern der Region Akobo, um den Bewohnern Sprechstunden anzubieten. Die Pflegefachmänner John Wicyual und William Nyuon empfangen gerade Patienten im Dorf Kier.
© Frederic NOY/COSMOS
Juni | Mittelmeer – Das von SOS Méditerranée und MSF betriebene Such- und Rettungsschiff Aquarius nahm in der Nacht vom 9. auf den 10. Juni 629 Menschen auf. Obwohl die Aquarius im Auftrag der italienischen Leitung der Seenotrettungs-Koordination handelte, erhielt das Schiff anschliessend keine Erlaubnis, die Überlebenden in einem sicheren Hafen an Land zu lassen. Nach einer langen Wartezeit, welche die Gefahrensituation unnötig verlängerte, konnte die Aquarius schliesslich in Valencia anlegen.
© Kenny Karpov/SOS Méditerranée
Juli | Bangladesch – Ein Jahr ist vergangen, seit die Gewalt der burmesischen Armee über 700’000 Rohingyas ins Exil getrieben hat. Seither leben die Geflüchteten in Lagern unter prekären Bedingungen. MSF leistete weiterhin medizinische Hilfe in mehr als 19 Gesundheitseinrichtungen. Halima und ihre Mutter warteten im Regen auf eine Essensverteilung im provisorischen Lager Jatmoli.
© Pablo Tosco/Angular
August | Kenia – Nach einer einjährigen Bauzeit war die neue Geburtsklinik in Likoni bereit, die ersten Patientinnen und ihre Neugeborenen zu empfangen. Um die Qualität der medizinischen Betreuung während der Bauphase sicherzustellen, hatte MSF einen Gebär- und einen Operationssaal in einer provisorischen Container-Konstruktion eingerichtet. 2017 kamen dort 7’864 Babys zur Welt.
© Paul Odongo/MSF
September | Niger – Als die Zahl an mangelernährten und an Malaria erkrankten Kindern den Höchststand erreichte, wurden in der Pädiatrie in Magaria bis zu 730 Kinder stationär betreut. Mit einem Krankenwagen wurden Notfälle aus Gesundheitszentren der gesamten Region hergebracht. In der Stabilisierungsabteilung erhielt dieser junge Patient einen Katheter, bevor er in die Intensivstation gebracht wurde.
© Laurence Hoenig/MSF
Oktober | Ukraine – Der Konflikt in der ostukrainischen Region Donezk dauert bereits vier Jahre an, und die Bevölkerung leidet schwer unter den Auswirkungen. In den Dörfern Netailove und Opytne macht das mobile MSF-Team regelmässig Hausbesuche, um die medizinische Grundversorgung sicherzustellen und psychologische Hilfe zu leisten, so auch bei der 79 jährigen Mariia.
© Kenny Karpov
November | DR Kongo, Ebola – Seit August sind die Nachbarprovinzen Nord-Kivu und Ituri von einem Ebola-Ausbruch betroffen. MSF hat in Bunia und mehreren anderen Städten Ebola-Behandlungszentren eingerichtet, um Verdachtsfälle isolieren zu können und die Ebola-Erkrankten zu behandeln. Damit die Übertragung des Virus verhindert wird, ziehen die Teams ihre persönliche Schutzkleidung an, bevor sie die Hochrisikozone betreten. Diese Epidemie, die noch immer nicht unter Kontrolle gebracht wurde, ist mit mehr als 500 bestätigten Erkrankungen und über 250 Todesfällen die bisher tödlichste in der DR Kongo.
© John Wessels
Dezember | Jemen – In Hudaida, wo es auch noch vor wenigen Tagen Schusswechsel gab, haben die Menschen, die geblieben sind, fast keine medizinische Versorgung mehr. Die MSF-Teams haben den Betrieb der Notfallaufnahme und des Operationssaals im Al-Salakana-Spital wiederhergestellt. Die meisten Patienten haben Schusswunden oder wurden durch Granatsplitter verletzt. Seit der Inbetriebnahme im Oktober sind die 38 Betten im Spital permanent belegt.
© Agnes Varraine-Leca/MSF