Syrien/Türkei: Unsere Arbeit vor Ort
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Syrien4 Min.
Nachdem am 06. Februar 2023 der Süden der Türkei und der Nordwesten Syriens durch starke Erdbeben erschüttert wurden, mobilisierte Ärzte ohne Grenzen / Médecins Sans Frontières (MSF) ihre Teams, um zusammen mit lokalen Partnern auf den wachsenden Bedarf in der Region zu reagieren. Zum Zeitpunkt des Bebens hatten wir bereits aktive Teams im Nordwesten Syriens. Nach ersten Schätzungen der Vereinten Nationen, forderten die Erdbeben in beiden Ländern mehr 45 000 Tote.
Während die Rettungsaktionen weiterhin anhalten, nimmt der medizinische Bedarf in den betroffenen Regionen immer mehr zu. Die aktuelle Lage ist dramatisch und unsere Teams sind vor Ort, um die Bevölkerung in Nordsyrien mit Hilfsgütern und Decken zu versorgen. Zudem intensivierten wir unsere Unterstützung für überlastete Spitäler und Ambulanzdienste, mit der Bereitstellung von Notfallkits und der Erhöhung der Betten - und Betreuungskapazität in unseren medizinischen Einrichtungen.
9. August
Der UN-Sicherheitsrat hat immer noch keine Lösung für die Erneuerung der Resolution für grenzüberschreitende Hilfslieferungen in den Nordwesten Syriens gefunden. Aus unserer Sicht sollten sich die Mitgliedsländer des Rates mit grösster Dringlichkeit für einen unparteiischen und nachhaltigen humanitären Zugang einsetzen. Die Menschen im Nordwesten Syriens sich selbst zu überlassen, wäre unverzeihlich.
6. Juli
Ärzte ohne Grenzen fordert den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen auf, die Resolution für grenzüberschreitende Lieferungen von humanitären Hilfsgütern in den Nordwesten Syriens zu erneuern. Ein ausgeweiteter und nachhaltiger Zugang über alle möglichen Grenzübergänge ist über die Erdbebenhilfe hinaus von entscheidender Bedeutung, um lebensrettende Hilfe für die Menschen im Nordwesten Syriens zu sichern.
30. Juni
Die Erdbeben vom Februar 2023 haben im Nordwesten Syriens grosse Zerstörung verursacht. In der Region lebten bereits zuvor viele vom Krieg Vertriebene. Zehntausende neue Vertriebene haben in Camps Zuflucht gefunden und leben nun unter prekären Bedingungen.
30. März
Wochen nach den Erdbeben am 6. Februar 2023 erleben die Teams von Ärzte ohne Grenzen/Médecins Sans Frontières (MSF) die Auswirkungen der Zerstörung. Die Folgen bringen das Gesundheitssystem im Nordwesten Syriens an seine Grenzen. 55 Gesundheitseinrichtungen wurden beschädigt, in 15 davon musste der Betrieb eingestellt werden. Das Personal arbeitet teilweise in provisorischen Zelten. Der Zugang der Bevölkerung zu medizinischer Versorgung ist stark eingeschränkt.
14. März
Wir haben eine Übersicht unerer bisherigen Hilfsmassnahmen für die Betroffenen der Erdbeben in der Türkei und Syrien zusammengestellt.
24. Februar
Wir werden unsere Hilfsmassnahmen ausweiten um somit auf den riesigen Bedarf an humanitärer und medizinischer Nothilfe im Gebiet reagiern zu können.
20. Februar
Nur zwei Wochen nach den verheerenden Erdbeben, die tausende Menschenleben kosteten, trafen heute zwei weitere Erdbeben den Nordwesten Syriens und den Süden der Türkei. Viele der bereits betroffenen Menschen haben ihre Angehörigen, ihre Häuser oder ihre Lebensgrundlage verloren. Aktuell bewerten unsere Teams vor Ort die Auswirkungen der jüngsten Erdbeben. Wenige Minuten nach den Erdbeben behandelten unsere Teams, in den unterstützten Spitälern und in unseren mobilen Kliniken in der Region Idlib, Nord-Syrien, die ersten Patient:innen. Unsere Teams leisten weiterhin, gemeinsam mit Partnerorganisationen, medizinische sowie humanitäre Hilfe für die betroffenen Menschen in der Region.
19. Februar
Am 19. Februar konnten 14 Lastwagen vom türkischen Grenzposten Hammam aus die Grenze nach Syrien passieren. Mit diesem ersten Hilfskonvoi von Ärzte ohne Grenzen wurden 1296 Zelte und das dazugehörige Isolationsmaterial transportiert.
17. Februar
Die Teams von haben den Bericht von Aisha ist Hebamme und lebt in Azaz im Norden Syriens. Sie ist Teamleiterin für Ärzte ohne Grenzen und hat uns von ihren Erlebnissen berichtet. Aisha hat die Erdbeben miterlebt und war sofort da, den Verletzten zu helfen.
16. Februar
15. Februar
Unser Spital in Atme, im Nordwesten Syriens, das normalerweise auf die Behandlung von schweren Verbrennungen spezialisiert ist, stellte medizinisches und nicht-medizinisches Material zur Verfügung und sendete seine Chirurg:innen als Verstärkung in mehrere Spitäler der Region. Die Verfügbarkeit medizinischer Versorgung in der Region bleibt aber dramatisch.
14. Februar
«Es war, als ginge die Welt unter.» Ein Erfahrungsbericht von Samar, einer unserer Leiterinnen für Gesundheitsberatung in Syrien.
«Letztens sah ich Leute, die einen Olivenbaum fällten, um das Holz zu verheizen. Man muss schon gar nichts mehr haben, bis man so einen alten Baum fällt. Es ist eine Katastrophe.»
Erfahrungsberichte von verschiedenen Erdbeben-Betroffenen im Nordwesten Syriens.
13. Februar
Fast 500 Mitarbeiter:innen von Ärzte ohne Grenzen / Médecins Sans Frontières (MSF) setzen ihre Hilfe im Nordwesten Syriens fort. Ahmed Rahmo, Projektkoordinator für die Region Idlib, berichtet aus Gaziantep in der Türkei über die aktuelle Lage.
9. Februar
Drei Tage nach dem Erdbeben unterstützen unsere Teams die betroffene Bevölkerung mit Hilfsgütern und die lokalen Gesundeinrichtungen.
8. Februar
Hasan, Logistiker für Ärzte ohne Grenzen / Médecins Sans Frontières (MSF), berichtet von seinen Erlebnissen in der Nacht des Erdbebens. In dem Gouvernement Idlib erlebte er das Erdbeben hautnah mit.
6. Februar
Wenige Stunden nach dem Erdbeben mobilisieren wir unsere Teams in Nordsyrien, um mit unseren lokalen Partner zusammen den steigenden Bedarf decken zu können.
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